Die Brände in und um Los Angeles sind laut US-Regierung die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens. Kein Zufall, sondern Folge politischen Versagens, sagt die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Das Versprechen von richtigem Klimaschutz sei eine Lüge gewesen.
Die sich häufenden Waldbrände, Überschwemmungen und tödlichen Stürme sind aus Sicht der Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer ein dramatisches Warnsignal an die Politik, endlich mehr gegen die Erderhitzung zu unternehmen. „All das sind keine Zufälle, sondern Folge von weltweitem, politischem Versagen – bei dem auch Deutschland mitmacht“, sagte Neubauer von der Bewegung Fridays for Future der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Die Bilder der verheerenden Brände in Kalifornien stünden symbolisch für eine Welt, die für immer mehr Menschen zur Lebensgefahr wird. „Sie sollten die Spitzenkandidaten und den Wahlkampf wachrütteln, und zu einer echten Debatte über den Schutz vor der Klimakrise und den Ausstieg aus fossilen Energien anregen. Die Zeit ist jetzt.“
Neubauer sagte, lange sei den jungen Menschen versprochen worden, dass richtiger Klimaschutz kommt, sobald die Katastrophen groß genug seien. Das entpuppe sich nun als schlechte Lüge. „Kalifornien steht in Flammen - ein Ereignis, dass nachweislich im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe steht. Davor wurde Valencia von Fluten überrollt, davor standen große Teile Deutschlands unter Wasser, vier Mal in 2024.“
Noch nie sei so offensichtlich gewesen, wie gefährlich die Klimakatastrophe ist, und wie dringend Menschen, Lebensgrundlagen und Wirtschaftsräume vor ihr geschützt werden müssten. „Es macht Angst zu sehen, wie wenig die Klimagefahren für Deutschland und die Welt bisher von den Spitzenkandidaten im Wahlkampf thematisiert werden. Scheinbar planen sie weite Teile der Gesellschaft für dumm zu verkaufen, und ihnen weiter einzureden, dass die Klimakrise uns schon in Ruhe lässt, wenn wir sie lange genug ignoriert haben.“
Zu den fatalen Folgen der Erderwärmung gehören je nach Region heftigere und häufigere Dürren, Stürme und Überschwemmungen, die schon jetzt Millionen Menschen leiden lassen und teilweise auch zur Flucht ins Ausland zwingen.
Wissenschaftler aus Kalifornien haben schon 2022 festgestellt, dass in ihrer Region die Zahl der Waldbrände stark steigt. Schuld sei der menschengemachte Klimawandel mit heißerem und trockenerem Wetter.
Traditionellerweise dauerte die Dürrezeit in Kalifornien von Mai bis September, während Oktober bis April als die Regenzeit galt. Doch im Süden Kaliforniens, wo Los Angeles liegt, hat es seit mindestens acht Monaten so gut wie gar nicht mehr geregnet. Bäume und Sträucher sind vertrocknet, brennen also leicht. Hinzu kommen die für die Saison typischen, kräftigen Santa-Ana-Winde, welche die Flammen schnell verbreiten.