Bei dem Auto handelte es sich offenbar um den Mercedes, mit dem ein 17-Jähriger in Hildesheim vor einer Polizeikontrolle geflohen war. Der junge Fahrer war dabei teilweise mit Tempo 200 unterwegs, was ihm am Hohenhamelner Kreisel zum Verhängnis wurde. „Er ist auf regennasser Fahrbahn am Kreisverkehr von der Straße abgekommen, über einen Grünstreifen gefahren und mit seinem Auto auf einem Feld gelandet“, schildert der Hildesheimer Polizeisprecher Jan Paul Makowski. Dort blieb der Wagen stecken.
Eine Hildesheimer Polizeistreife habe ihn dort entdeckt - und dazu noch den Fahrer, der sich in der Nähe des Fahrzeugs aufhielt. Er war unverletzt geblieben.
Schließlich stellte sich auch heraus, was der mutmaßliche Grund für die halsbrecherische Flucht des 17-Jährigen vor der Polizei sein könnte: Er hatte keine Fahrerlaubnis.
Den Beamten war der Wagen des 17-Jährigen aufgefallen, weil die Lichter nicht richtig funktionierten. Als sie ihn kontrollieren wollten, raste er davon. Mit bis zu 120 Stundenkilometern fuhr der 17-Jährige dabei durch Ortschaften, überfuhr mehrere rote Ampeln und erreichte stellenweise Tempo 200.
Als es den Streifenwagen nicht gelang, den Raser einzuholen, wurde die Verfolgung aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Doch eine Verfolgung war auch gar nicht mehr nötig: Der Raser hatte sich schon selbst ausgebremst und den Unfall verursacht.
Die Polizei hat nun zwei Ermittlungsverfahren gegen den 17-Jährigen eingeleitet. Er wird sich vor Gericht für das Fahren ohne Führerschein verantworten müssen, das nach der Straßenverkehrsordnung mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe belegt werden kann. Zudem wird ihm das Fahren eines illegalen Autorennens zur Last gelegt. Hierfür sieht das Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe vor.