Am Morgen des 24. Januar machte ein Angehöriger die schreckliche Entdeckung: Die 62-Jährige lag tot in ihrem Haus an der Mühlenstraße. Laut Polizei wies die Frau massive Verletzungen auf, die durch äußere Gewalteinwirkung auf Kopf und Hals verursacht wurden. Die Ermittlungen richteten sich schnell gegen ihren Lebensgefährten – der Mann soll nach der Tat in seinem weißen Seat Ibiza geflohen sein.
Die Flucht endete jäh in einem schweren Verkehrsunfall. Gegen 5.56 Uhr raste der 77-Jährige auf der Bundesstraße 214 in Höhe der Abfahrt Uetze frontal in einen litauischen Sattelzug. Während der Lkw-Fahrer unverletzt blieb, musste der Tatverdächtige schwer verletzt aus seinem Fahrzeug geborgen und reanimiert werden. Aufgrund der Umstände des Unfalls gehen die Ermittler von einem möglichen Suizidversuch aus.
Nach dem Unfall lag der Verdächtige mehrere Tage im künstlichen Koma und war zunächst nicht vernehmungsfähig. „Der Tatverdächtige ist mittlerweile ansprechbar, aber eine Vernehmung ist aus medizinischen Gründen bislang nicht erfolgt“, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Hans Christian Wolters.
Die Ermittler konzentrieren sich weiterhin auf die genaue Rekonstruktion der Tatnacht. Dabei stellt sich unter anderem die Frage, was den Verdächtigen zu der tödlichen Gewalttat bewogen haben könnte. Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf weitere Beteiligte und geht davon aus, dass es sich um eine Einzeltat handelt.