Das Wohnhaus der Verstorbenen, am Ende einer ruhigen Straße gelegen, ist mit Polizeiband abgesperrt. Vor dem Grundstück haben Anwohner Blumen niedergelegt. Im Vorgarten zeugen eine Rutsche und eine Schaukel davon, dass hier Kinder lebten. Ortsbürgermeister Günther Krille beschreibt die Verstorbene als freundliche, gut in das Dorfleben integrierte Frau: „Sie lebte seit mehreren Jahren hier bei einem Rietzer.“
Die Frau war am Freitagmorgen schwer verletzt im Haus aufgefunden worden. Trotz des schnellen Eintreffens von Rettungskräften konnte ein Notarzt nur noch den Tod der 38-Jährigen feststellen. Gegen 9.30 Uhr hatten Zeugen Feuerwehr und Polizei alarmiert, nachdem die schwer verletzte Frau in dem Gebäude entdeckt worden war. Die Einsatzkräfte leiteten umgehend lebensrettende Maßnahmen ein, doch jede Hilfe kam zu spät.
Beamte der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel führten gemeinsam mit einem Rechtsmediziner und Forensik-Spezialisten des Zentralen Kriminaldienstes umfangreiche Spurensicherungen vor Ort durch. Ziel der Untersuchungen ist es, die genaue Todesursache sowie die Umstände, die zu den Verletzungen geführt haben, zu klären. Wie Christina Wotschke, Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Hildesheim, jetzt auf Nachfrage mitteilt, handelt es sich nach aktuellen Erkenntnissen „um ein Gewaltverbrechen“. „Weitere Erkenntnisse liegen derzeit aber nicht vor“, so Wotschke. Auch zum Verbleib des Lebensgefährten der Verstorbenen wollte die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen.
Die Anteilnahme im Ort ist groß, doch die meisten Dorfbewohner halten sich mit Äußerungen zurück. „Wir wissen von nichts“, sagt eine Nachbarin, die ungenannt bleiben möchte. Die Tragödie hat das kleine Dorf tief getroffen.
■ Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer (0 53 41) 1 89 70 bei der Polizei Salzgitter zu melden.