Starterpakete für neue Kindergarten-Kids
Der Kita-Stadtelternrat in Peine hat ein neues Gewinnspiel ins Leben gerufen

Der Kita-Stadtelternrat aus Peine ruft zum Gewinnspiel auf (von links): Alexander Mitzloff, Vivien Kraas, Franziska Schmidt und Sylvia Schulze-Ripken.Foto: Ralf Büchler
Peine. Neue Kita-Kinder können sich diesen Sommer über ein Starterpäckchen freuen – zumindest, wenn sie ein bisschen Glück haben und zu den zehn Ausgewählten gehören. Denn der Peiner Kita-Stadtelternrat hat ein Gewinnspiel ins Leben gerufen. „Auf diese Weise wollen wir den Eltern verdeutlichen, dass sie in dem neuen Lebensabschnitt nicht alleine sind“, betont Sylvia Schulze-Ripken, Vorsitzende des Kita-Stadtelternrates, über das Ziel der Aktion.

Zugleich sollen die kleinen Überraschungen auch den Kindern eine Freude bereiten. Denn aus eigener Erfahrung wisse Schulze-Ripken, dass der Start in der Kita eine große Umstellung sei - sowohl für die Eltern als auch für die Kinder. Egal, ob die Kleinen vorab schon in den Genuss einer Krippenbetreuung gekommen, bei einer Tagesmutter gewesen seien oder die drei ersten Lebensjahre zu Hause bei den Eltern verbracht hätten - die To-Do-Liste vor dem ersten Kita-Tag sei lang.

„Eltern haben da gar nicht immer alles auf dem Schirm, was ihre Kinder für die Kita brauchen“, erzählt Schulze-Ripken. Daher seien die Starterpäckchen gefüllt mit lauter Kleinigkeiten, wie Malheften, Zahnbürsten, Trinkflaschen oder Bleistiften. Jede Tüte habe einen Wert von rund 15 Euro. Für die Teilnahme könnten sich die Erziehungsberechtigten zwischen dem 1. Juli und 10. August mit einer Mail an kita-stadtelternrat-peine@web.de anmelden.

Möglich ist das Projekt nur dank der Sachspenden von Förderern wie dem Gesundheitsamt oder Peine Marketing. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung“, sagt die Vorsitzende des Kita-Stadtelternrates. Sie wolle jedoch nicht, dass die Initiative nur als Geschenkgeber wahrgenommen wird. Viel wichtiger sei es stattdessen, dass die Ehrenamtlichen in erster Linie ein offenes Ohr für alle Fragen und Probleme der Eltern hätten.

Denn die seien aktuell zahlreich und würden vom Personalmangel in den Kitas über die hohen Schließ- und verkürzten Betreuungszeiten bis hin zum Platzvergabesystem sowie dem Mangel an Kita-Plätzen im Landkreis Peine reichen. Für Unmut sorge in dem Zusammenhang auch das niedersächsische Kita-Gesetz. „Es ist zwar ein tolles Gesetz. In der Praxis kommt es aber leider nicht an“, so Schulze-Ripken.

Neben den vielen Herausforderungen könne der Kita-Stadtelternrat mit Blick auf die vergangenen 1,5 Jahre seit seiner Gründung aber auch schon eine Menge Erfolge aufweisen: Dazu zählt beispielsweise das Tanzfrühstück - eine Veranstaltung, bei der Kita-Kindern Wissen über gesunde Ernährung, gepaart mit Bewegungsspielen, vermittelt wird. Oder auch der gewonnene Kampf um einen antrags- und beratungsberechtigten Sitz im Jugendhilfe-Ausschuss. Als wohl größten Fortschritt feiern sie außerdem die Gründung eines Kita-Arbeitskreises, dem alle Parteien einstimmig zustimmten.

„Unser großes Ziel ist es, einen kontinuierlichen Informationsfluss zwischen Eltern, Trägern, den Einrichtungen sowie der Politik zu schaffen“, erklärt die Vorsitzende. So würden sie die Probleme aus den Kitas gerne in den Gremien widerspiegeln und in den Kreistag bis hin zur Landesinitiative bringen wollen.

Für die Zukunft wünscht sich die Peinerin noch mehr Vielfalt im Kita-Stadtelternrat. „Wir wollen gerne auch ausländische Familien motivieren, sich zu beteiligen“, sagt sie. Bei vielen sei die Angst aufgrund der Sprachbarrieren zu groß. Doch auch die Kinder würden sich in der Kita, wenn nötig, mit Händen und Füßen verständigen. „Und es gibt auch schon die Idee eines eigenen Fördervereins“, kündigt Alexander Mitzloff vom Kita-Stadtelternrat geheimnisvoll an. Doch das sei aktuell noch Zukunftsmusik.

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