Warum der 24-Jährige unter seinem Künstlernamen „Jannik Freestyle“ auch schon für die ARD-Fernsehshow „Klein gegen Groß“ gebucht wurde und Fußball-Stars wie Thomas Müller gerne lustige Videos mit ihm drehten – das bewies der Lockenkopf eindrucksvoll mit seiner „Freestyle-Show“ in Edemissen. Da ließ er den Ball im Sitzen auf den Schienbeinen hüpfen, pumpte Liegestütze mit dem Ball im Nacken oder jonglierte das Spielgerät auf dem Kopf. Beeindruckend! Da zückten auch die Eltern staunend die Handy-Kamera. Nur einmal habe er in jüngerer Vergangenheit Schwierigkeiten beim Ball-Jonglieren gehabt, verriet er im PAZ-Gespräch - als er für einen Werbedreh mal Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen tragen musste...
Rund drei Millionen Internet-Nutzer folgen „Jannik Freestyle“ zusammengerechnet bei Tiktok, Youtube oder Instagram. Während manch Mama oder Papa erstmal googeln musste, was der Ball-Artist so treibt, kennen die Kinder den 24-Jährigen nur all zu gut. Seine Shows in Schulen und Vereinen in Deutschland sind gut besucht. Die Peiner Allgemeine Zeitung, der TSV Edemissen sowie die Sponsoren Sparkasse, Fuhrmann-Mundstock und Rewe lotsten den Internet-Star bei seiner Deutschland-Tour in den Peiner Nordkreis.
Zwei Kurse gab der Ball-Artist – und dabei ging es nicht nur um coole Tricks. „Wir haben für jeden eine Übung“, versprach Jannik Singpiel, der bei seiner Show vom lizensierten Fußball-Trainer Lucas Kamps unterstützt wurde. Zum Aufwärmen dribbelten die Kinder wild durcheinander, übten Übersteiger und kleine Tricks: Es galt zum Beispiel, den Ball zwischen den Knien zu fangen oder beim Rainbow-Flip, den Ball artistisch mit der Hacke in die Luft zu befördern. Auch Koordinationsspiele standen an. Kamps rief etwa zahlreiche Zoo-Tier-Namen rein, doch nur bei Tieren aus dem Wasser, durfte der Ball berührt werden – und das möglichst schneller als der Mitspieler.
Den Kindern gefielen die 90 kurzweiligen Minuten. „So konzentriert habe ich mein Kind schon lange nicht mehr gesehen“, scherzte ein Vater. Zum Abschluss durften die Jungen und Mädchen dem Internetstar noch Fragen stellen. Welchem Fußball-Verein er die Daumen drückte, wollten sie unter anderem wissen. „Jannik Freestyle“ verriet, dass er mehrere Klubs gut findet. „Und wenn Thomas Müller bei den Bayern jetzt aufhört, dann mag ich Borussia Dortmund künftig wohl etwas mehr“, sagte er.
Der Internet-Star schwärmt übrigens auch von einem Fußball-Star: „Cristiano Ronaldo ist eine Maschine, er hält sich immer noch fit, gibt auch in seinem Alter nicht auf.“
Auch mit seiner Vermarktung kennt sich der 24-Jährige gut aus. Einen eigenen Fan-Artikel-Stand hatte Manager Udo Kamps aufgebaut. Die Kinder gaben ihr Taschengeld oder Eltern-Spenden gerne für T-Shirts, Plakate oder Jannik-Freestyle-Bälle aus. Auf die gab es dafür dann sogar noch ein Autogramm.
Olaf Heuer ist Jugendwart beim TSV Edemissen und freute sich über eine gelungene Aktion. „Für die Kinder war das ein tolles Erlebnis. Ich hoffe aber, dass sie beim nächsten Training jetzt nicht nur solche Tricks probieren. Ich würde mir dabei ja die Knochen brechen“, scherzte er.
John Beyer (9) vom TSV Dungelbeck und sein Cousin Elias Lichtner (10) vom TSV Arminia Vöhrum gehörten zu den Glücklichen, die ein Ticket für die Jannik-Freestyle-Tour gewonnen hatten. Am meisten staunten sie über den Trick mit dem Seilspringen und strahlten am Ende über beide Ohren. Elias durfte sogar eine Übung mit dem Internetstar gemeinsam absolvieren. „Er war cool und nett.“
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