Klares Wasser, keine Sorgen:
Hier baden die Peiner am liebsten
Die Hitze lockt zum Ferienstart an die Badeseen – Wo ist es
am schönsten,
und was muss man beachten?

Der Eixer See lockt mit Natur satt. Zum Ferienstart ist der beliebteste Badesee im Peiner Land die perfekte Adresse zur Abkühlung.Foto: Ralf Büchler

Zum Ferienstart zeigt sich der Sommer von seiner besten Seite. Sonne satt und Temperaturen über 35 Grad wecken Vorfreude auf eine frische Abkühlung! Dafür muss man nicht an die Küste fahren. Auch im Landkreis Peine gibt es gleich mehrere Badeparadiese in freier Natur. Aber ist das Wasser auch sauber? Und was ist eigentlich mit den gefürchteten Blaualgen?

Wir haben uns pünktlich zum Ferienstart die aktuelle Lage an den Badeseen rund um Peine einmal angeschaut – mit Fakten, Expertentipps und aktuellen Messwerten. Hier kommen sieben gute Gründe, warum man unbedingt die Badesachen einpacken sollte:

Der Eixer See ist der wohl bekannteste Badesee in Peine. Strand, DLRG-Wache, Spielplätze – hier ist im Sommer richtig was los. In den vergangenen Jahren trübten jedoch immer wieder giftige Blaualgen und erhöhte E.-coli-Werte den Badespaß – zuletzt im Juni 2024, als es am Ostufer zu einem vorübergehenden Badeverbot kam.

Gute Nachrichten fürs Bad zur Wochenmitte: „In diesem Jahr gab es noch keinerlei Sichtung oder Nachweise von Blaualgen am Eixer See“, sagt Fabian Laaß, Sprecher des Landkreisverwaltung Peine. Auch die letzten Proben zeigten „keine offensichtlichen Auffälligkeiten“. Laut Behörden gilt die Wasserqualität derzeit als „ausgezeichnet“.

Etwas beschaulicher, aber nicht weniger attraktiv ist der Wehnser See. Er ist einer der fünf offiziell gelisteten EU-Badeseen im Landkreis Peine. Das bedeutet, dass seine Wasserqualität regelmäßig geprüft wird. Die aktuelle Einstufung: ausgezeichnet. Auch am Wehnser See wird alle drei Wochen während der Badesaison kontrolliert. Wer es etwas ruhiger mag und dennoch sicher baden möchte, ist hier bestens aufgehoben.

Ein echter Geheimtipp ist der Kiessee bei Wipshausen (Edemissen). In einschlägigen Portalen wie Swimcheck wird er mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet und das durchgängig seit mehreren Jahren. Der See ist ebenfalls Teil der EU-Badegewässer und überzeugt mit klarer Wasserqualität sowie natürlicher Umgebung.

Der Name täuscht: Das Freibad Bettmar ist eigentlich ein Natursee mit Freibad-Charakter. Auch hier finden regelmäßig Wasserproben statt. Mit dem immer gleichen Ergebnis: „ausgezeichnet“. Ideal für Familien, die lieber bewachte Badezonen und eine gute Infrastruktur schätzen.

Auch der Pfannteich in Hohenhameln wird vom Landkreis als EU-Badestelle überwacht. Das Wasser wird regelmäßig kontrolliert und fast immer als „ausgezeichnet“ eingestuft. Eine gute Wahl für einen spontanen Sprung ins kühle Nass – fernab vom Trubel.

Bei hohen Temperaturen fühlen sich nicht nur Sonnenanbeter wohl, sondern leider auch giftige Blaualgen. Diese Cyanobakterien können für Mensch und Tier gefährlich werden. Ein grünlicher Schleier, trübes Wasser und eingeschränkte Sichttiefe (wenn man seine Füße im knietiefen Wasser nicht mehr sehen kann) sind deutliche Warnzeichen.

Laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) können Blaualgen Hautreizungen, Ohrenschmerzen und sogar Magen-Darm-Probleme verursachen. Besonders gefährlich sind sie für Kinder, die nah am Ufer spielen. Der Landkreis Peine beobachtet „die Entwicklung genau und gibt bei Bedarf sofortige Warnungen heraus“.

Die gute Nachricht: Man muss kein Mikrobiologe sein, um sicher zu baden. Die fünf EU-Badeseen im Kreis Peine – Eixer See, Wehnser See, Kiessee Wipshausen, Freibad Bettmar und Pfannteich Hohenhameln – werden alle drei Wochen von Fachleuten geprüft. Dabei wird auf E. coli, Enterokokken und Sichttrübung geachtet. Die Ergebnisse fließen in eine offizielle Bewertung ein – von „ausgezeichnet“ bis „nicht zum Baden geeignet“.

Im Fall der Fälle – wie beim kurzzeitigen Badeverbot am Eixer See 2024 – werden betroffene Uferzonen sofort abgesperrt und öffentlich gewarnt. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann sich online beim Landkreis oder auf Portalen wie swimcheck.com informieren. Dann steht dem Sprung ins kühle Nass nichts mehr im Weg!
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