Volksbank am Markplatz:
Zeitplan für den Abriss steht
Bagger sollen im Frühjahr 2026 anrücken – Zwei Jahre für den Neubau

Das alte Volksbank-Gebäude (3. von links) am historischen Marktplatz soll abgerissen werden.Foto: Ralf Büchler
Peine. Die Vorbereitungen für den Abriss der Hauptstelle der Volksbank Brawo am Peiner Marktplatz laufen auf Hochtouren. Schon im Frühjahr 2026 sollen die Bagger anrücken, um dort Platz für einen Neubau zu schaffen. „Im Zuge dessen zieht die Hauptstelle Anfang Januar 2026 für die etwa zweijährige Bauphase übergangsweise an zwei neue Standorte”, teilt Daniel Dormeyer, Sprecher der Volksbank Brawo, auf Anfrage mit.

Ein Standort findet sich in der früheren Volksbank-Geschäftsstelle an der Bahnhofstraße 4, kurz vor der Fußgängerbrücke. Dort werden Kundenservice, die Privatkundenbetreuung sowie die Beratung vermögender Kunden angesiedelt. Ein zweiter Standort zieht in den Unternehmenspark 2 (UPP 2) an der Woltorfer Straße. Dort werden die Direktionsleitung, Firmen- und Gewerbekundenbetreuung, Agrarberatung, Immobilienfinanzierung und Immobilienvermittlung untergebracht.

Für die Bargeldversorgung und den SB-Kontoservice sollen dann SB-Geräte im Gebäude an der Bahnhofsstraße 4 zur Verfügung stehen. „Unsere Kunden werden wir selbstverständlich über den genauen Umzugstermin informieren, wenn dieser fixiert ist“, sagt Dormeyer.

Für den Neubau hat die Volksbank zusammen mit der Stadt Peine einen Fassaden-Wettbewerb ausgeschrieben. Die Jury möchte bereits im Dezember zusammenkommen, um zum Ende des Jahres einen Sieger zu küren. „Dabei stellen externe Architekturbüros ihre Entwürfe vor, auf die wir schon gespannt sind“, erläutert der Sprecher. Ob der Siegerentwurf tatsächlich in vorgeschlagener Form umgesetzt werden könne, müsse sich aber zeigen.

Klar ist auf jeden Fall: Das neue Gebäude soll sich harmonisch in den Markplatz einfügen und sich an die Linien der Nachbargebäude anpassen. Vier- bis fünfgeschossig soll der Neubau werden und somit insgesamt kleiner als bisher. Dafür sollen aber mehr und größere Parkplätze für Kunden auf der Gebäuderückseite am Windmühlenwall entstehen. Von dort sollen Kundinnen und Kunden auch direkt ins Gebäude gelangen und nicht wie bisher den Umweg außen herum nehmen müssen. Betraut mit dem Bauvorhaben ist die eigene Tochtergesellschaft Brawo RE Building Solutions GmbH. Einkalkuliert sind für den Neubau rund zehn Millionen Euro.

Seit 1961 ist die Volksbank in dem Gebäude am Markt beheimatet. Zehn Jahre später erfolgte ein Anbau, nach einer weiteren umfangreichen Renovierung feierte das Geldinstitut 1997 Einweihung. Inzwischen entspreche das Gebäude nicht mehr den aktuellen Anforderungen und weise Mängel auf, heißt es von der Volksbank Brawo. Sie hat sich für einen Abriss und einen Neubau an der selben Stelle entschieden. Gehofft wird auf einen Einzug ins neue Gebäude Ende 2027.

Da die Nachbargebäude unter Denkmalschutz stehen, ist beim kommenden Abriss Vorsicht geboten – und allzu viel Platz ist entsprechender Stelle auch nicht. Darum ist vorgesehen, dass Baufahrzeuge ausschließlich über den Windmühlenwall die Baustelle anfahren.

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