Im gesamten Peiner Kreisgebiet hatten Streifenwagen-Besatzungen einen besonderen Blick auf Lastwagen im fließenden Verkehr geworfen. Rund 50 Transporter und Laster wurden von der Polizei ausgewählt und zur Kontrollstelle auf den Hof der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Peine begleitet. „Hier haben wir genügend Platz“, erläuterte Jansen. Die Kontrolleure prüften etwa Lenk- und Pausenzeiten, die Sicherheit der Ladung oder den Zustand der Reifen. Auch Alkohol- und Drogentests standen bei Verdacht an.
Als „größten Ausreißer“ bezeichnete die Peiner Polizei die festgestellten Mängel bei einem Autotransporter, der sieben Autos und drei Motorräder geladen hatte. Die Achslast sei überschritten gewesen, das Fahrzeug hatte Überlänge und die Fracht sei nicht fest genug gesichert gewesen. Der Autotransporter stand auch am Mittwochvormittag noch auf dem FTZ-Gelände. Die meisten Fahrer konnten die Mängel allerdings vor Ort etwa durch Umladen beheben und danach weiterfahren.
„Gerade im gewerblichen Bereich, in dem Fahrzeuge oftmals schwer beladen, lange unterwegs und zeitlich unter Druck stehen, ist die Einhaltung der Verkehrsregeln von zentraler Bedeutung - nicht nur zum Schutz der Fahrer, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer“, sagte die Leiterin der Kontrollen, Polizeikommissarin Charline Reinecke.
Wie wichtig die Kontrollen sind, unterstrich die Polizei mit alarmierenden Zahlen: Im Jahr 2023 war in Niedersachsen jedes achte Fahrzeug, das an einem Verkehrsunfall beteiligt war, ein Lkw oder Transporter. „Dabei kommt es auch immer wieder zu verletzten und sogar getöteten Personen“, unterstrich Polizei-Sprecher Jansen.Lkw mit nicht vorschriftsmäßig gesicherter Ladung sind eine rollende Gefahr. Wenn die Fracht auf die Straße kracht, „haben dahinter Fahrende kaum eine Chance, noch rechtzeitig zu bremsen oder auszuweichen“, verdeutlicht Jansen.