„Die Folge ist nicht selten, dass Bürgerinnen und Bürger sich anders verhalten als die Fachleute sich dies wünschen“, so der Wissenschaftler. Dieser Vortrag weist mögliche Ursachen auf und beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Kluft überwinden lassen könnte. Ralph Hertwig ist Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Zuvor war er Professor für Kognitionswissenschaft und Entscheidungspsychologie an der Universität Basel). 2017 erhielt er den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seine Forschung beschäftigt sich mit Modellen der begrenzten und ökologischen Rationalität, erfahrungsbasierten Entscheidungen, Psychologie des Risikos.
Bartholomäus Grill geht in seinem Vortrag am Sonntag, 25. Februar, um 19.30 Uhr der Frage nach: „Wo steht Afrika heute, was wird die Zukunft bringen?“. Er ist überzeugt, dass Afrika rrotz Armut und grassierender Korruption „gewaltige Potenziale“ berge. „Es ist der rohstoffreichste Kontinent der Erde mit einem großen Reservoir an ungenutztem Agrarland. Und es hat eine junge, schnell wachsende Bevölkerung. Zudem eröffnet die digitale Revolution neue Horizonte.“
Zwar habe China überall seine Finger im Spiel, doch es könne afrikanische Lösungen geben für die afrikanischen Probleme, etwa durch die Rückbesinnung auf umweltschonende Produktionsformen und wirtschaftliche Alternativen zur westlichen Wachstumsreligion. Er analysiert, ob eine „zivilisatorische Wende“ zur Rettung des Planeten von Afrika ausgehen könne? Bartholomäus Grill hat jahrzehntelang als Afrikakorrespondent gearbeitet, erst für die »Zeit«, dann für den SPIEGEL. Von 2005 bis 2009 gehörte Grill zum Afrika-Beraterkreis des Bundespräsidenten Horst Köhler.
Um „lebenswerte Städte von morgen“ geht es am Dienstag, 27. Februar, um 19.30 Uhr. Referent Klaus J. Beckmann ist überzeugt: „Städtebauliche Strukturen beeinflussen maßgeblich die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen.“ Eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens, der Stadtplanung und technologische Innovationen müsse dabei Hand in Hand gehen, um erweiterte Mobilitätsoptionen und eine neue Mobilitätskultur zu entwickeln.
Schon heute leben weltweit immer mehr Menschen in Städten. In Deutschland sind es drei von vier Bewohnerinnen und Bewohnern (77 Prozent) in Städten und ihren urbanen Nahbereichen, im Jahr 2050 werden es voraussichtlich deutlich über 80 Prozent sein.
Der Stadt- und Verkehrsplaner, der das Institut für Urbanistik in Berlin leitete, geht in seinem Vortrag der Frage nach: „Wie lassen sich echte Wahlmöglichkeiten schaffen und Stadträume hin zu vielfältig nutzbaren Lebensräumen entwickeln? Denn urbane Flächen haben nicht nur einen Einfluss auf Klima und Nachhaltigkeit, sondern erfüllen auch Aspekte der sozialen Gerechtigkeit.“