Allein im Hildesheimer Wald versammelten sich laut Gewerkschaft rund 1600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Traditionsunternehmens, in Lebenstedt kamen rund 800 Leute vor das Betriebstor. Damit schlossen sich die niedersächsischen Standorte einem bundesweiten IG Metall-Aktionstag an und setzten ein klares Zeichen für den Erhalt der Arbeitsplätze. An mehr als 20 Bosch-Standorten trafen sich Beschäftigte, um mit Kundgebungen und öffentlichen Aktionen gegen die Abbaupläne des Managements zu protestieren.
„Im Windschatten anderer Beschäftigungssparprogramme in der Republik versucht das Bosch-Management weiter, die Bilanz zu optimieren und die Rendite zu erhöhen. Gleichzeitig schreibt das Unternehmen Rekordumsätze und starke Gewinne“, so IG Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. Die Entscheidung, trotz wirtschaftlicher Stärke Stellen abzubauen, widerspreche jeder Vernunft und jeder Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Dies laufe auch zuwider der Tradition, die Robert Bosch einst prägte. Thorsten Gröger: „Wir stehen hier, um gemeinsam für die Sicherung unserer Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit von Bosch in Hildesheim, Salzgitter, aber auch an zahlreichen weiteren Standorten in ganz Deutschland zu kämpfen.“
In den letzten vier Jahren hat der Geschäftsbereich Bosch Mobility Solutions einen Abbau von tausender Arbeitsplätze erlebt. „Die Führungsebene plant nun, in diesem Sektor weitere 3.000 Stellen zu reduzieren“, schreibt die IG Metall. Zusätzlich seien in anderen Unternehmensbereichen Kürzungen von 2.500 Arbeitsplätzen vorgesehen. IG Metall: „Eine Zukunftssicherungsvereinbarung, die bis mindestens 2027 gilt, schließt die Möglichkeit betriebsbedingter Entlassungen zur Umsetzung dieser Pläne aus.“