Ein entspanntes Essen im Restaurant, ein Besuch bei Verwandten, die Party bei Freunden oder der gemeinsame Arbeitstag im Büro. Fremde Umgebungen, unbekannte Menschen und neue Gerüche verstärken die Aufregung von Vierbeinern um ein Vielfaches. Auch wenn einige Hunde rassebedingt und vom Charakter her ruhiger sind, die meisten Fellnasen müssen Ruhe, Entspannung und Relaxen erst lernen.
Ein regelmäßiges Deckentraining kann Abhilfe schaffen. Denn somit erlernt die Fellnase, eine Art Rückzugsort zu nutzen, an dem sie sich sicher fühlen und entspannen kann. Grundsätzlich ist diese Trainingsmethode für Fellnasen jeder Rasse und jeden Alters geeignet. Je früher damit begonnen wird, desto einfacher geht die Ruhe in die Konditionierung der Fellnase über.
Für das Deckentraining werden die folgenden Dinge benötigt: eine Decke, eine Matte, ein Kissen oder ein Hundekörbchen, Halsband, Geschirr oder Leine, stress- und ablenkungsfreie Umgebung, von Anfang an Ruhe, Geduld und viel Konsequenz. Versuchen Sie daher, das Deckentraining bestenfalls ohne Futter als Belohnung aufzubauen. Der Hund soll ja entspannen und nicht darauf konditioniert werden: Gehe ich auf meine Decke, erhalte ich einen Keks.
Die Fellnase sollte zu Beginn des Trainings ausreichend Bewegung gehabt haben und sowohl körperlich als auch geistig ausgepowert sein, zum Beispiel durch einen interessanten Spaziergang. Und natürlich darf auch die Blase nicht mehr drücken, da andernfalls eine Entspannung unmöglich ist. Das Erregungslevel sollte nicht zu hoch sein, denn dann ist der Hund nicht in der Lage zu lernen. Ball werfen, Stöckchen holen oder ausgiebiges Toben mit Artgenossen sind für eine anschließende Trainingseinheit eher kontraproduktiv.
Zuerst legen Sie die ausgewählte Decke an einen ruhigen Ort im Zimmer. Dieser Platz sollte die Fellnase nicht ablenken, er darf zum Beispiel keine Türen kontrollieren können oder andere Personen im Blick haben. Legen Sie Ihrem Hund nun sein Halsband oder Geschirr an, nehmen Sie ihn an die Leine und führen Sie ihn auf die Decke. Gewöhnen Sie ihm gerne zusätzlich das ausgesprochene Wort „Decke“ an. Jetzt warten Sie so lange bis sich der Hund hinsetzt oder bestenfalls hinlegt. Hier ist jetzt Geduld gefragt, denn je nach Hund kann das dauern. Sollte die Fellnase aufstehen, wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis der Vierbeiner sich zuverlässig hinlegt, wenn Sie ihn zur Decke führen. Beenden Sie das Training immer mit einem positiven Ergebnis. Achten Sie darauf, dass der Hund die Decke nur nach Ihrer Freigabe verlässt. Machen Sie es Ihrem Hund am Anfang nicht zu schwer und wirbeln Sie nicht durch die Wohnung, während er still sitzen bleiben muss.
Hat Ihr vierbeiniger Trainingspartner gelernt, sich auf die Decke zu legen, entfernen Sie sich langsam Schritt für Schritt. Schicken Sie ihn nicht aus der Ferne zurück, sondern führen Sie ihn an der Leine zurück. Wenn das Training in der Wohnung gut klappt, legen Sie die Decke an einen anderen Ort legen und steigern die Ablenkungen. Zuerst im Garten, dann im Café und später bei Freunden. Wenn Sie konsequent, ausdauernd und geduldig sind, wird der Vierbeiner die Grenze der Decke akzeptieren. Er wird beginnen, sich auf der Decke zu entspannen. Auch Freunde, Bekannte oder Verwandte spielen eine wichtige Rolle. Denn sie müssen lernen, dass Ihr Hund auf seiner Decke in Ruhe gelassen und ignoriert werden sollte. Aufforderungen zum Spielen oder Toben bringen die Fellnase durcheinander und schüren falsche Erwartungen.