Salzgitter. Das Weihnachtsfest kann auch noch einige Wochen danach für große Freude sorgen. Dafür hat Salzgitters Kutband nullbock gesorgt, die vor einigen Tagen den Überschuss aus ihrem Benefizfestival an drei Institutionen aus den Bereichen Soziales, Gesundheit und Bildung übergeben hat. Mehr als 8.000 Euro kamen am 23. Dezember zusammen für die Wärmestube in Lebenstedt, die Männergesundheit „Movember“ und die Bildungshelden. Denn an dem Abend vor Heiligabend heißt es im Forellenhof traditionell „Rock da Weihnachtsgans“. Alle Musiker treten ohne Gage auf, das Eintrittsgeld und der Erlös aus dem Getränkeverkauf fließen der guten Sache zu.

„Wir suchen immer Empfänger, die das Geld wirklich benötigen“, sagt André Bormann. Die Wärmestube in Lebenstedt ist seit den Anfängen dabei, als die Caritas die Band beim Kauf von Instrumenten unterstützte und nullbock sich mit einer Spende revanchierte. 2023 gab es die mittlerweile 19. Auflage. 1.000 Euro landen bei der Wärmestube, die zwar kein Frühstück mehr zubereitet, aber jeden Dienstag und Freitag Lebensmitteltüten vorbereitet für bedürftige Menschen. Um die 50 Leute kommen immer. Und ein bis zweimal im Monat wird auch gemeinsam gefrühstückt und geplaudert. „Das reicht, öfter schaffen wir nicht mehr“, sagt Leiterin Elisabeth Kolb.

Weitere 1.000 Euro spendet die Band an die „Movember“-Stiftung, eine Gesundheitskampagne für Männer, die für die Krebsvorsorge wirbt. Um ihre Unterstützung deutlich zu machen, ließen sich die nullbock-Jungs alle im November einen Schnauzbart stehen, einen Mustache, der Namensgeber der „Movember“-Aktion. Für viele Gäste waren die Schurbärte echte Hingucker, was auch beabsichtigt war. Nach dem Auftritt kamen sie aber alle wieder ab.

Mit 6.014,24 Euro erhalten die Bildungshelden den mit Abstand größten Teil des Geldes, den der Verein in Software investieren will, aber auch in Hardware. Für die Arbeit mit Medien und deren Inhalten sind ipads nötig, so Geschäftsführer Samit Roshandel. Er verweist darauf, dass die Künstliche Intelligenz (KI) alle Lebensbereiche erfasst. „Wir müssen die Kinder heute ausbilden dafür.“ Die Häfte aller Berufe werden nach seinen Worten in den nächsten fünf bis acht Jahren wegfallen. Samir Roshandel: „Die Kinder müssen nicht nur inhaltlich etwas lernen, sondern sich anpassen können.“