Fernwärme in Salzgitter – das bedeute eine sichere, bequeme und umweltschonende Versorgung mit Energie für Raumwärme und Warmwasser. Bislang wird in Salzgitter seit 60 Jahren die Abwärme aus dem Hüttenwerk der Salzgitter AG genutzt. Die Fernwärmeversorgung über die WEVG, vorwiegend im Wohnungsbau, stammt zurzeit zu 100 Prozent aus dem Kraftwerk der Salzgitter Flachstahl GmbH. Diese bereits heute klimafreundliche Energie wird im Laufe der bereits begonnenen Transformation des Hüttenwerks zunehmend von industrieller Abwärme der neuen Produktionsanlagen ersetzt.
Das Projekt entsteht im Rahmen des Programms Salcos (Salzgitter Low CO2 Steelmaking), mit dem die Salzgitter AG den Stahlstandort Salzgitter bis 2033 zu einer grünen Stahlproduktion umbaut. Dadurch werde auch die Versorgung mit klimaneutraler Fernwärme sichergestellt und ein weiterer Ausbau ermöglicht. „Hier entsteht ein Leuchtturmprojekt für die kommunale Wärmewende in Norddeutschland – und darüber hinaus“, ist Rainer Schmittdiel, Vorstandsmitglied der Avacon AG überzeugt. Dies stärke auch den Wirtschaftsstandort Salzgitter.
„Die Bauzeit erstreckt sich bis ungefähr in den Herbst 2026,“ erläutert WEVG-Geschäftsführer Johannes Eickmann. „Wir verlegen in rund sechs Kilometer langen Rohrgräben ungefähr 12,5 Kilometer Kunststoffmantelrohr. Bis zur Fertigstellung werden wir 9.100 Quadratmeter Oberflächenbefestigung aus Asphalt, Beton und Betonsteinpflaster bewegen, das entspricht einer Fläche von 35 Tennisplätzen.“