Jeder denke dabei in erster Linie allerdings an Unfälle, aber es gebeauch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die niemand gleich auf dem Schirm habe. Die Sonne zum Beispiel“, warnt Karl-Heinz Ehrenberg. UV-Strahlung und Hitze würden fast immer unterschätzt. Vom Hautkrebs bis zum Kreislaufkollaps: „Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. Die Arbeit in praller Sonne kann krank machen“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU.
Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, der mit heißem Asphalt arbeitet: „Wer einen ‚Sonnen-Job‘ hat, muss sich schützen. Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, erklärt Karl-Heinz Ehrenberg. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig. Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken: Die IG BAU empfiehlt drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen.
„Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und Sonnenschutz ist längst ein Top-Thema beim Arbeitsschutz“, sagt Karl-Heinz Ehrenberg. Die Gewerkschaft startet damit einen „Weckruf für mehr Sicherheit im Job“: Am kommenden Sonntag, 28. April, ist Workers‘ Memorial Day (WMD). Das ist der internationale Gedenktag, um an die Menschen zu erinnern, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben. Die IG BAU hat den WMD in diesem Jahr unter das „Sonnenschutz-Motto“ gestellt „Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird“. Sie lädt zur bundesweit zentralen Gedenkveranstaltung mit ökumenischem Gottesdienst am Sonntag um 14.30 Uhr in den Hamburger Michel ein.