„Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv; und vom Maulwurf bemerkt man oft nur die Maulwurfshügel“, sagt Josefine Stangenberg von der NABU-Regionalgeschäftsstelle in Salzgitter. „Es gilt also ganz genau hinzuschauen.“ Igel leben häufig in den Gärten und Parks von Siedlungen. Hier sind sie Gefahren durch den Straßenverkehr und von Mährobotern ausgesetzt. Zu Schaffen machen ihnen auch wenig naturnah gestalteter Gärten, in denen sie kaum Nahrung und Unterschlupf finden. „Mehr Daten könnten helfen, gezielte Schutzmaßnahmen einzuleiten“, so Josefine Stangenberg. Dies gelte umso mehr, weil der Igel inzwischen auf der Vorwarnliste der Roten Liste steht.
Konkrete Bestandszahlen fehlen zum Maulwurf ebenfalls. Er lebt außer von Regenwürmern auch von Raupen, Schnecken und Engerlingen – damit ist er ein Nützling, was manchem Gärtner, der den fleißigen Buddler aus dem Garten vertreiben möchte, offenbar nicht bewusst ist „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt von NABU|naturgucker, NABU, LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), Deutscher Wildtier Stiftung, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung und Deutscher Gartenbau-Gesellschaft 1822.
Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen der beiden Tierarten in Deutschland zu etablieren, um gezielte Artenschutzmaßnahmen initiieren zu können. 2023 wurde die Meldeaktion ins Leben gerufen. Ein zweiter Meldezeitraum für dieses Jahr läuft vom 20. bis 30. September.
Mehr Informationen finden sich online auf der Seite: https://NABU-naturgucker.info/aktiv-werden/naturbeobachtungen-melden/igel-und-maulwurf