Wer sich einen Welpen ins Haus holt, bekommt nicht nur unglaubliche Freude, sondern auch jede Menge Arbeit. Das neue Familienmitglied braucht nicht nur extra viel Zuneigung, artgerechte Spielmöglichkeiten und eine optimale Erziehung, auch die Ernährung ist ein wichtiger Punkt. Gerade wenn es der erste Hund ist, fragen sich viele Hundeeltern, was Welpen überhaupt zu fressen bekommen sollten. Können Welpen auch Hundefutter für ausgewachsene Tiere fressen – oder ist spezielles Welpenfutter notwendig?
Tatsächlich sind Welpen auf hochwertiges und nahrhaftes Futter angewiesen, damit aus ihnen gesunde und kräftige Hunde werden. Welpenfutter ist darauf ausgerichtet, sie mit der Energie zu versorgen, die sie für ihr Wachstum brauchen. Zusätzlich benötigen sie mehr Proteine als erwachsene Hunde. Das Eiweiß sorgt für starke Muskeln während des Wachstums und für ein funktionierendes Immunsystem. Auch ist bei Welpen der Bedarf an Calcium wesentlich höher, da dieser Mineralstoff für das Zusammenwachsen der Knochen sorgt. Fette sind ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Ernährung von Welpen. Sie liefern nicht nur Energie, sondern helfen dabei, wichtige Vitamine aufzunehmen und unterstützen eine gesunde Gehirnentwicklung.
Außerdem enthält Welpenfutter die Vitamine A, D, E, C und K sowie Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Mineralien und Spurenelemente. Welpennahrung enthält all diese lebenswichtigen Bausteine. Dabei ist es egal, ob es sich um Nass- oder Trockenfutter handelt. Kleine und häufige Mahlzeiten mit diesem speziellen Futter sorgen dafür, dass die Fellnasen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden, damit sie zu gesunden und starken Hunden heranwachsen.
Was passiert aber, wenn ein Welpe stattdessen Futter für erwachsene Hunde oder sogar für tierische Senioren erhält? Es ist ganz einfach: Diese Sorten enthalten nicht die richtige Mischung an Nährstoffen, die Welpen benötigen. Das Fehlen der richtigen Menge an Proteinen, Fetten und Vitaminen kann zu einem langsameren Wachstum der Welpen führen, die Entwicklung ihrer Knochen und Muskeln beeinträchtigen und das Immunsystem schwächen. Dadurch werden die kleinen Vierbeiner anfälliger für Krankheiten. Ein weiteres Problem ist, dass Futter für erwachsene Hunde für die Junghunde schwieriger zu verdauen sein könnte und sie anschließend mit Magen- und Verdauungsstörungen zu kämpfen haben.
Der richtige Zeitpunkt, einen Welpen auf „Junior“- oder „Adult“-Futter umzustellen, hängt von der Rasse ab. Kleine Hunderassen schließen ihr Wachstum mit spätestens zwölf Monaten ab, während große Hunderassen dafür etwa 18 Monate benötigen. Es ist daher schwierig, einen allgemeingültigen Zeitpunkt für die Futterumstellung festzulegen, es sollte immer eine individuelle Einschätzung erfolgen.
Grundsätzlich aber gilt, das Futter Schritt für Schritt umzustellen, um dem Verdauungssystem des Welpen Zeit zu geben, sich an das neue Futter anzupassen. Halter sollten daher zunächst kleine Mengen „Junior“- oder „Adult“-Futter mit dem Welpenfutter mischen. Innerhalb von ein bis zwei Wochen kann die Portion schrittweise bis zum kompletten Austausch erhöht werden.