Außerdem ist, so die IG BAU Braunschweig-Goslar, schon jetzt klar: Jeweils zum April gibt es mehr Geld – im kommenden Jahr und 2026. „Die nächsten Lohn-Stufen nach oben sind damit sicher“, sagt Karl-Heinz Ehrenberg. Auch für Azubis werde die Ausbildung attraktiver: Wer in einem Bauunternehmen in Salzgitter seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1.080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 145 Euro mehr als bislang.
„In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungsvergütungen dann weiter nach oben. Der Bau macht sich damit interessant: Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräfte-Nachwuchs“, sagt Karl-Heinz Ehrenberg. Dabei sei der Tarifabschluss eine „schwere Geburt“ gewesen: „Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie in die Knie gezwungen und zum Einlenken gebracht“, so Karl-Heinz Ehrenberg.
In den 76 Baubetrieben in Salzgitter arbeiten rund 840 Beschäftigte. Außerdem machen dort 28 junge Menschen laut IG BAU Braunschweig-Goslar ihre Ausbildung. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Vom neuen Bau-Tarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.
Die Gewerkschaft ruft jetzt alle Bau-Beschäftigten zum „Lohn-Check“ auf und hat dazu einen „Lohn-Rechner“ online geschaltet auf www.tarifrechner.igbau.de. Außerdem gibt es für Gewerkschaftsmitglieder eine kostenlose Beratung bei der „Bau-Lohn-Hotline“ unter Tel. (069) 95737427 zum Festnetztarif. „Es lohnt sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohnabrechnung zu werfen. Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt im Juni schon auf dem Konto sein“, erklärt Karl-Heinz Ehrenberg.