Ihr Auftritt dürfte vor allem für Gesprächsstoff sorgen – und dabei ist sie nicht alleine. Auch Bert Wollersheim, angekündigt als „schillernder Bordellbetreiber und Reality-TV-Star aus Düsseldorf“, kommt zum FC. „Wir werden damit auch provozieren“, räumt Vorsitzender Daniel Walbröhl ein. Der Vorstand habe die Zielgruppe der 20- bis 30-jährigen Partyleute im Bick, für ein Fest mit Kommers und Spielsmannzug interessiere sich von denen so gut wie keiner.
Dagegen verursachen „Prominente“ wie Micaela Schäfer und Bert Wollersheim laut Daniel Walbröhl Schlagzeilen und Klicks im Internet, die der Verein braucht, um die Menschen zu erreichen und Tickets zu verkaufen. Nur so lassen sich Platz und Gebäude finanzieren. „Nur mit Kinderfußball ist das nicht zu machen. Das geht auch anderen Vereinen so.“
Abseits der Mallorcaparty gebe es zum Jubiläum auch andere, seriöse Veranstaltungen, betont Daniel Walbröhl. Ob Sportwoche, Kindernachmittag, ein Sekt-Dinner mit Feuerwerk oder ein Filmabend für Senioren. Der Vorsitzende, der seit zweieinhalb Jahren im Amt ist, weiß um den Zündstoff, den so ein Zeltfest in sich trägt. Aber er ist bereit, sich dieser Debatte zu stellen.