Mit der Agenda 2030 wurden 2015 insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft, der u. a. die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren soll. Die Gemeinde Lengede hat sich daher dem Projekt KommN Niedersachsen „Kommunale Nachhaltigkeit in kleinen und mittleren Kommunen in Niedersachsen“ angeschlossen und wurde Ende 2022 von der UAN als nachhaltige Kommune ausgezeichnet.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele sehen beispielweise die nachhaltige Entwicklung von Städten und Gemeinden oder auch Maßnahmen zum Klimaschutz vor. „Genau hier wollen wir ansetzen und im Rahmen des UAN-Projektes und der Agenda, aber auch für die Schülerinnen und Schüler, mit der energetischen Heizungssanierung in allen drei gemeindlichen Grundschulen beginnen“, erläutert Bürgermeisterin Maren Wegener. Hierzu hatte die Gemeinde zunächst ein Ingenieurbüro für Gebäudetechnik mit der Analyse der bestehenden drei Heizungsanlagen in den Grundschulen beauftragt.
In den Schulen erfolgt die Wärme- und Stromversorgung bisher mittels Gasbrennwertkessel und Blockheizkraftwerk (BHKWs). Die verbauten Gasthermen sind 30 Jahre (Grundschule Lengede), 20 Jahre (Grundschule Broistedt) und 18 Jahre (Grundschule Woltwiesche) alt. Die BHKWs wurden 2011 eingebaut und sind inzwischen abgeschrieben. Vom Fachplaner wurde daher vorgeschlagen, mit der Optimierung der Heizungsanlage in der Grundschule Lengede zu beginnen. „Der Schlüsselbaustein für eine erfolgreiche Wärmewende ist der Einbau einer Wärmepumpe“, betont Bürgermeisterin Wegener. Daher wird zur nachhaltigen Optimierung der Wärme- und Stromversorgung in der Grundschule Lengede eine bivalente Anlage aus einer Luftwärmepumpe, die mind. 50 % der Grundlast trägt, eingebaut. Der Spitzenwärmebedarf im Winter wird durch den Einsatz einer neuen, kleineren Gasbrennwerttherme gesichert. Hierdurch können mehrere Tonnen Co² im Jahr eingespart werden. Die Kosten hierfür betragen rd. 380.000Euro. Die Arbeiten erfolgen außerhalb des Schulbetriebes während der Sommerferien. Zudem hat der Gemeinderat Ende 2022 einstimmig den Grundsatzbeschluss gefasst, sukzessive auch die Heizungsanlagen in den Grundschulen Broistedt und Woltwiesche zu erneuern.
„Beim Klimaschutz kommt den Schulen eine besondere Bedeutung zu. Zum einen gehören sie zu den größten öffentlichen Energieverbrauchern. Gleichzeitig bieten sie als Ort des Lernens einen guten Raum, um die Schülerinnen und Schüler bereits früh für den Klimaschutz zu begeistern. Und nicht nur die Schüler selbst werden durch die Auseinandersetzung mit der Klimapolitik innerhalb der Schule für den Klimawandel sensibilisiert. Sie tragen den Klimaschutzgedanken auch als Multiplikatoren weiter und sind die Entscheidungsträger von morgen“, hebt Wegener hervor.