„Mehr als 50 Prozent der Viertklässler bei uns haben 2023 die Fahrradprüfung nicht bestanden“, sagt WhK-Vorsitzender Volker Machura, der hofft, mit dem Einsatz das Ergebnis deutlich zu verbessern. 65.000 Euro waren nötig, um auf den Pausenhöfen je nach örtlichen Gegebenheiten die Übungsparcoure zeichnen zu lassen und die Schulen entsprechend auszustatten. Jede erhielt jeweils 15 bis 30 Vekehrsschilder, kleine und große Pylonen, hinzu kamen insgesamt 62 verkehrstaugliche Fahrräder und Fahrradhelme.
Der Verein erhielt Unterstützung von mehreren Seiten. Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland in Salzgitter kümmerte sich um die Übungsplätze und stellte die Schilder her. Das Repair-Cafe in SZ-Bad brachte 40 gebrauchte Fahrräder wieder richtig zum Laufen, so dass die Kosten reduziert werden konnten. Der Konradfonds trug mit 32.000 Euro fast die Hälfte der Last. „Der Paritätische Braunschweig“ gab 7.600 Euro dazu und die Braunschweigische Sparkassenstiftung 2.500 Euro.
„Viele Kinder fahren zuhause überhaupt kein Fahrrad“ erklärt sich Verkehrssicherheitsberaterin Kathrin Lacey die hohe Durchfallquote. „Sie haben keine eigenen Räder oder niemanden, der mit ihnen übt.“ Die Polizistin nimmt jedes Jahr die Prüfungen ab. Sie findet die neuen Plätze „wunderbar“, um die Schüler und Schulerinnen in einem geschützten Raum auf die Prüfung vorzubereiten. Das sei hilfreich, so Kathrin Lacey, aber Straßenverkehr ein komplexes Thema. Für sie ist es wichtig, dass sich die Eltern Zeit nehmen, dabei ihrer Vorbilfunktion klar werden und gerade bei schwierigen Situationen ihren Kindern erklären, warum sie was tun.