An der Schachtanlage sie von Marianne Neugebauer und Silke Westphal, die beide der AG Schacht KONRAD angehören, über die lange Geschichte und den aktuellen Stand der Auseinandersetzung um das Atommüllprojekt informiert. Sie erfuhren, warum die seit 1987 regional aktive Arbeitsgemeinschaft als Konsequenz einen sofortigen Baustopp und die Aufgabe des Projekts fordert. Die zahlreichen Veränderungen und zeitlichen Verzögerungen im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme, fasste Marianne Neugebauer zusammen: „Auch wenn von Betreiber und Atomaufsicht immer wieder versucht wird, mit aktuellen Stellungnahmen das Verfahren zu heilen, es bleibt dabei: Schacht Konrad ist alt, marode und ungeeignet.“
Nach der Kundgebung zog die Tour de Natur um ins Dorf Bleckenstedt, wo die Teilnehmenden im Schutz der alten Bäume auf dem Kirchhof nicht nur ein Mittagessen aus einer mobilen Küche bekamen, sondern auch die Gespräche fortsetzen konnten. Nach diesem informativen Vormittag, in dem auch die Problematik bei der Rückholung des Atommülls aus der Asse und die fehlenden Planung für eine weiteres Endlager für schwach- und mittelradiokative Abfälle Thema waren, setzen die Tour de Natur ihre 14-tägige mobile Demonstration in Richtung Hannover fort. Die nächsten Stationen waren Hannover, Hildesheim, Bad Gandersheim, Uslar, Hannoversch Münden und Fuldatal, bevor nach 440 Kilometern in Kassel Schluss war.