Salzgitter. Großer Auflauf vor der Grundschule am See. Srellvertretend für alle Erstlässler in Salzgitter haben das Helios Klinikum Salzgitter und der Verein „Wir helfen Kindern“ dort einen Satz mit Warnwesten offiziell übergeben. Sie sollen dafür sorgen, dass die Mädchen und Jungen auf ihrem Schulweg auch in der dunklen Jahreszeit nicht zu übersehen sind. Die Westen sind nicht nur leuchtend orange, sondern mit zwei Reflektorstreifen versehen.

„Die Kinder sollen gesehen werden“, betont Volker Machura und verweist darauf, dass es morgens im Winter noch stockduster ist, wenn sich die sechs- oder siebenjährigen Anfänger auf den Weg machen. Gut 8.000 Euro waren nötig, um stadtweit alle ABC-Schützen und Schützinnen auszustatten. „Die Summe haben wir uns mit dem Helios Klinikum geteilt.“

Auch dort ist die Freude groß. „Damit sich Kinder sicher im Straßenverkehr bewegen können, braucht es viele engagierte Menschen“, sagt Sabina Korkmaz, Marketingbeauftragte im Helios Klinikum Salzgitter. Sie freut sich, zusammen mit dem Verein dieses wichtige Projekt umsetzen zu können. „Dank der Unterstützung der Polizei, die eine wertvolle Fußgängererziehung anbietet, werden rund 1.350 Warnwesten an die Erstklässler aller Schulen in Salzgitter verteilt.“

Kinder seien als schwächste Verkehrsteilnehmer auf besondere Unterstützung angewiesen, und gerade in der dunklen Jahreszeit ist ihre Sichtbarkeit von größter Bedeutung, so Sabina Korkmaz. „Das Tragen dieser Westen schützt sie nicht nur, sondern gibt den Mädchen und Jungen auch das Vertrauen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen“.

Julia Denecke, Konrektorin der Grundschule am See, ist glücklich über die Sicherheitswesten, die nach ihren Worten gut passen zum neuen Verkehrsübungsplatz auf dem Schulhof, den der Verein „Wir helfen Kindern“ ebenfalls initiiert hatte. Mit den Westen über der Jacke werden „die Kinder besser erkannt.“ Viele seien ja auch mit dem Roller oder im Fahrrad unterwegs, da ist es umso wichtiger, sicher unterwegs zu sein. Und das fängt bei der passenden Kleidung an.

Kathrin Lacey, Verkehrssicherheitberaterin bei der Polizei Salzgitter, kann den Effekt sogar mit Zahlen belegen. Ein normal gekleidetes Kind ist in der dunklen Jahreszeit im Abstand von 25 Meter zu erkennen, mit Warnweste und heller Kleidung seien es 140 Meter. Wer Kinder sieht, sollte den Fuß vom Gas nehmen und bremsbereit sein, rät Kathrin Lacey. Bei Tempo 50 betrage bei einer Vollbremsung der Anhalteweg schon 28 Meter. „Da wird deutlich, wie wichtig diese 140 Meter in Verbindung mit den Sichereitswesten sind.“