Den Initiatoren im Verkehrs- und im Innenministerium, die für die Aktion 22 Städte ausgewählt haben, geht es um die verbesserte Sicherheit für die Radfahrenden. „Rücksichtnahme, Achtsamkeit und Toleranz sind von besonderer Bedeutung“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung, der sich auch die Landesverkehrswacht und die Polizei angeschlossen haben. Auf provozierende und humorvolle Art thematisieren die Plakate die Konflikte zwischen Radfahrenden und Spaziergängern, aber auch mit dem Autoverkehr. Begegnungen gibt es viele: in Fußgängerzonen, an Bushaltestellen, auf Geh- und Radwegen sowie „überall dort, wo der Straßenraum gemeinsam genutzt wird“, so Markus Müller.
Dass dabei auch mal Fehler passieren, ist unvermeidbar, findet Kathrin Lacey, die als Verkehrssicherheitsberaterin bei der Polizei tätig ist. Umso wichtiger sei es, aufeinander zu achten und nicht auf sein Recht zu beharren. In diesem Sinne ist auch die Kampagne zu verstehen, die mit großen Fotos zu „mehr Fairnes“, „mehr Rücksicht“ und „mehr Umsicht“ aufruft. Die sogenannten Promowalls bestehen aus drei Motiven, die Blicke auf sich ziehen und so Aufmerksamkeit erzeugen sollen.
Sie sind Teil einer Kampagne, die seit zwei Jahren läuft. Das Ziel ist mehr Verständnis und eine höhere Verkehrssicherheit für die Radfahrenden. Das soll auch dazu führen, dass die Menschen mehr Fahrrad fahren. Denn Niedersachsen möchte seinen Status „als Fahrradland Nummer eins“ ausbauen. Neu ist das alles nicht. Schon im Paragraphen 1 der Straßenverkehrsordnung lauet die Grundregel, dass die Teilnahme am Straßenverkehr „ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht“ erfordert. „Ohne kann das auch nicht funktionieren“, betont Kathrin Lacey, die alle Interessierte dazu einlädt, die Verkehrswacht Salzgitter zu unterstützen. Diese freut sich über neue Mitglieder und ist unter Tel. (05341) 1897107 zu erreichen.