Als international tätiges Unternehmen will sich Volkswagen seiner gesellschaftlichen Verantwortung stellen, für ein respektvolles und achtungsvolles Miteinander einzustehen. „Allein im Werk in Salzgitter arbeiten Menschen aus 30 verschiedenen Nationen. Das Miteinander kann nur mit einer Unternehmenskultur gelingen, in der ein alltäglicher respektvoller und toleranter Umgang miteinander selbstverständlich ist.“
Der Eva-Timar-Preis wendet sich an junge Menschen zwischen 16 und 25, die sich besonders für Respekt, Toleranz und Zivilcourage einsetzen. Die Auszeichnung erfolgt für ein Projekt, das sich gegen Rassismus und Gewalt wendet. Dieses kann allein oder in der Gruppe umgesetzt werden, auch zukünftige Projekte werden berücksichtigt. In Sachen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Plakate, Collagen, Filme, Aktionen – alles ist möglich. Online-Bewerbungen sind noch bis zum 30. November 2024 möglich unter www.volkswagen-respekt-toleranz.de.
Eine Jury, die sich aus Vertretern des öffentlichen Lebens der Stadt Salzgitter zusammensetzt, entscheidet über die anteilige Verteilung des Preisgeldes von 3.000 Euro unter den ersten drei Plätzen. Schirmherr ist Oberbürgermeister Frank Klingebiel.
Das Komponentenwerk Salzgitter hat sich für Eva Timar als Namensgeberin entschieden. Sie wurde unter dem nationalsozialistischen Regime verfolgt und verlor fast alle ihrer Angehörigen. Ihre Verfolgungsgeschichte führte die junge jüdische Frau im Jahre 1944 über das Ghetto bei Sombor, im ungarisch besetzten Norden des späteren Jugoslawiens, in die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Bergen-Belsen, SS-Reitschule (Braunschweig), Salzgitter Watenstedt/Leinde, Ravensbrück und Malchow. Sie starb am 4. Juli 2008 in Belgrad und sagte selbst einmal: „Die junge Generation soll unsere Zukunft sein. Danke Euch, dass wir mit Eurer Hilfe ein anderes Deutschland kennenlernen konnten.“
2023 fand die Verleihung im Rahmen einer Betriebsversammlung statt. Ehrengast war die Tochter der Namensgeberin, Lydia Petrovic. Sie bedankte sich mit einer emotionalen Rede für die Ehre, die ihrer Mutter mit dem Preis entgegengebracht wird.