Salzgitter. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der St.-Nikolai-Kirche in Gebhardshagen ist die Amtszeit für Ralf Ohainski als Propst zu Ende gegangen. Bischof Christoph Meyns entpflichtete ihn. Seine Berechtigung zu Verkündigung und Sakramentsverwaltung bleibt aber erhalten. Vor 37 Jahren hatte für Ralf Ohainski mit der Ordination im Braunschweiger Dom alles angefangen. Seine erste Pfarrstelle bekleidete er in der Kirchengemeinde Lesse in der Propstei Lebenstedt.

Später wechselte Ralf Ohainski in die Propstei Salzgitter-Bad in die Kirchengemeinden Groß Flöthe und Klein-Flöthe mit Betreuung des Krankenhauses in Salzgitter-Bad bis zu seiner Schließung. 1999 übernahm er zudem das Amt des stellvertretenden Propstes. Seit dem Ruhestand von Propst Jürgen Schinke im Jahr 2007 leitete Ohainski die Propstei zunächst kommissarisch weiter, da das Landeskirchenamt die Propststelle zunächst nicht zur Besetzung ausschrieb, um eine Propsteireform zu ermöglichen. Im August 2011 wurde Ohainski dann jedoch mit großer Mehrheit zum Propst in Salzgitter-Bad gewählt, da die Umsetzung der Propsteireform verschoben wurde. Tatsächlich folgte die Fusion der beiden Propsteien im Januar 2024. Ein knappes Jahr blieben Salzgitter zwei Pröpste erhalten, Ralf Ohainski stand gemeinsam mit Uwe Teichmann an der Spitze.

Er verknüpfte in seiner Predigt im Verabschiedungsgottesdienst den Beginn seines kirchlichen Werdegangs mit einem Kindheitserlebnis: nach einem traumatischen Ereignis gewann er durch die Handlung einer Verwandten die Sicherheit und dass Vertrauen wieder, indem er „etwas zum Anfassen in die Hand bekam“. Ein weiterer Baustein war ihm der Konfirmationsspruch aus dem 118. Psalm: „Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil“. Gott gäbe mit seinem Segen etwas zum Anfassen und Festhalten und so habe er seinen „Job“ als Pfarrer und Propst verstanden, verständlich und anfassbar von dieser Kraft zu erzählen.

Pfarrerin Anette Quedenfeld, Synodenvorsitzender Alexander Kämmer und Propst Uwe Teichmann überreichten anschließend in Anlehnung an das Martin Luther zugeschriebene Wort „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“ ein Apfelbäumchen mit guten Wünschen aus der Propstei.

Es folgten noch Grußworte des 2. Bürgermeisters Christian Striese und des Leiters des Propsteiverbandes Ostfalen, Alexander Huszar. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor Salzgitter-Bad unter Leitung der Propsteinkantorin Pia-Cécile Kühne, einem Stück für Oboe (Heike Kiekhöfel) und Klavier (Pia-Cécile Kühne) und dem Kirchenchor gestaltet. Am Samstag, 30. November, um 16 Uhr steht die Verabschiedung von Ralf Ohainski als Gemeindepfarrer der Kirchengemeinde St. Katharina in der St. Lambertus-Kirche in Groß Flöthe an. In diesem Gottesdienst wird er zusammen mit seiner Ehefrau Sabine als Pfarrerehepaar in den Ruhestand verabschiedet.