Eine Investition in die Zukunft
Das Land stellt für die Ost- und Westsiedlung 10,8 Millionen Euro zur Verfügung

Geld für die Ost-West-Siedlung: Kämmerer Eric Neiseke, Oberbürgermeister Frank Klingebiel und Baudezernent Michael Tacke freuen sich über den Förderbescheid, den Astrid Paus als Dezernatsleiterin vom Amt für Regionale Landesentwicklung mitgebracht hat.foto: sz-pa/rk
Salzgitter. Mit den Worten „Das Beste kommt zum Schluss“ hat die Stadt Salzgitter zum Ende des Jahres die Meldung über eine millionenschwere Hilfe aus Hannover überschrieben. Sie hat ein letztes Mal der Strukturhilfefonds „angezapft“, heißt es weiter. Für die Sanierung und Modernisierung des städtischen Wohnungsbestandes in der Ost- und Westsiedlung stellt das Land Niedersachsen 10,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Strukturhilfefonds, den das Land 2019 für Salzgitter aufgelegt hat, ist nun bis auf 86 Cent aufgebraucht. „Eine Unterstützung, die dringend erforderlich war, um die vielfältigen Herausforderungen, vor denen Salzgitter gestellt worden ist, zu meistern und den sozialen Frieden zu sichern“, so Oberbürgermeister Frank Klingebiel.

Die Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt betont: „Das Land lässt Salzgitter nicht in Stich. Seit 2019 sind allein über die Strukturhilfe insgesamt 50 Millionen Euro Landesmittel noch Salzgitter geflossen. Damit konnte die Stadt wichtige und zukunftsorientierte Investitionen tätigen. Ich freue mich sehr, nun einen Bescheid über 10,8 Miliionen Euro zu erteilen, die für die Sanierung von Wohnungen in der Ost-Westsiedlung in Salzgitter-Bad eingesetzt werden. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt, um die großen Probleme des Quartiers anzugehen.“

Den Bescheid nahm Oberbürgermeister Frank Klingebiel direkt vor Ort entgegen. „Dieses Viertel stellt uns vor großen Herausforderungen“, aber er sei zuversichtlich, „dass wir diese bewältigen werden - auch wenn wir einen langen Atem brauchen“. In einem ersten Schritt habe die Stadt Wohnungen in der Rheinstraße und Engeroder Straße gekauft. Das war eine zwingende Voraussetzung, um den zweiten Schritt gehen zu können: Die Modernisierung der vielfach kleinen und ungünstig geschnittenen Einheiten. Die Mängel führten laut OB zu hohen Leerstands- oder „kritischen Belegungsquoten“.

Frank Klingebiel: „Dieser Entwicklung kann nur entgegengewirkt werden, wenn sichtbare Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen erfolgen, und diese kosten nunmal Geld.“ Die bewilligten 10,8 Millionen Euro Strukturhilfe und ein städtischer Eigenanteil von 1,1 Millionen Euro fließen in die Aufwertung der Wohnungen nicht nur in dieses Wohnviertel. Der OB nennt es eine nachhaltige „Investition in unsere Zukunft“.

Dezernatsleiterin Astrid Paus vom Amt für Regionale Landesentwicklung schließt sich dieser Auffassung an: „Mit den Fördermitteln des Landes Niedersachsen beginnen die Sanierungsarbeiten von 39 Häusern. 146 Wohnungen können in einem ersten Schritt davon schon profitieren. Es ist nicht einfach nur die Sanierung von Bausubstanz. Es ist eine Investition für ein lebenswertes Wohnquartier. Gerade vor dem Hintergrund der negativen Berichte in der letzten Zeit setzen Land Niedersachsen und die Stadt Salzgitter gemeinsam ein starkes Zeichen für eine bessere Zukunft des Quartiers mit einem guten gesellschaftlichen Miteinander.“

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