Gut ein Jahr dauerten die Vorbereitungen. Eine Anlage entsprechender Größe war finanziell für den Verein „eine echte Herausforderung“, schreibt Vorsitzende Dr. Rositha Krum. Die Energieversorgung des Camps erfolgt aufgrund der Lage auf einer Insel ausschließlich über Strom. Die Kosten stiegen von Jahr zu Jahr. Eine Solaranlage auf dem Dach des Haupthauses sollte dem ein umweltfreundliches Ende setzen.
Die Vorsitzende und die Elektrofirma Kniebel ermittelten einen Bedarf an leistungsoptimierten Modulen und eine Speicherleistung von erzielten 26 KWh pro Jahr. Doch eine entsprechend diensionierte Anlage würde fast 100.000 Euro kosten. Aus diesem Grund wurden Fördermittel bei der Endlager Konrad Stiftungsgesellschaft mbH (Konradfonds), der Bürgerstiftung und weiteren Institutionen beantragt.
Im September kurz vor Abschluss der Saison auf Neuwerk konnte der Verein den Vollzug melden, die etwa 94.000 Euro teure Technik ging in Betrieb. Aus dem Konradfonds flossen 75.112 Euro, der Bürgerstiftung gab 5.000 Euro und die Braunschweigischen Sparkassenstiftung 1.500 Euro. Die restlichen Mittel konnte der Förderverein aus eingeworbenen Kleinspenden und aus den Rücklagen finanzieren.
Das Camp verfügt über einen WLAN-Anschluss. Über das bereits vorhandene Smartboard kann das Projekt der Installation der Anlage, die Berechnung der Leistung der Module sowie des Speichers für Schulklassen oder andere Gruppen didaktisch aufbereitet abgebildet werden. Ebenso können die tatsächlich erzeugte Energie und der Verbrauch (täglich, wöchentlich, monatlich) gezeigt werden. 2024 wurden bereits 4,2 MWh produziert, von denen 2,31 MWh für den Verbrauch genutzt wurden.
Nach Fertigstellung der Anlage soll der Verbrauch des Camps grundsätzlich durch den selbsterzeugten Strom abgedeckt sein, so Dr. Roswitha Krum. „Einspeisegewinne außerhalb der Saison können zweckgebunden für den Erhalt des Camps genutzt werden.“ Einen kleinen Haken hat die erfolgreiche Installation doch. Mit der Anschaffung der PV-Anlage sind die Mittel des Vereins aufgebraucht. Die Vorsitzende hofft auf“finanzielle Zuwendungen für neue Anschaffungen, die noch notwendig sind“.