In der Praxis werden dabei die im Eingriffsbereich vorhandenen Baumhöhlen mit Hilfe eines Endoskops untersucht. „Zusammenfassend kann berichtet werden, dass dabei keine Fledermäuse oder deren Winterquartiere nachgewiesen wurden und die Höhlen daher im Nachgang fachgerecht verschlossen werden konnten“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt. Diese Untersuchungen seien aus naturschutzfachlicher Sicht wichtig, da die betroffenen Bäume nun zeitnah vor dem Erwachen der Fledermäuse aus dem Winterschlaf entnommen werden können. Als Ausgleich für die entfallenden Baumhöhlen wurden im Zuge des Schleusenausbaus vorgezogene Ersatzlebensräume (Fledermauskästen) für die Fledermäuse geschaffen.
Der Ersatzneubau der Schleuse Wedtlenstedt ist bereits in Gange. Damit die Planungen für den unmittelbar angrenzenden Ausbau der Schleusenvorhäfen planmäßig beendet werden können, sind hierfür bauvorbereitende Maßnahmen nötig. Um Baufreiheit für die zunächst notwendigen Kampfmittelsondierungs- und Baugrunderkundungen sowie Schadstoffanalysen durchzuführen, sind die im künftigen Baufeld befindlichen Bäume fachgerecht und unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Entnahmezeiten bis Ende Februar zu entfernen.
Der Entnahmebereich befindet sich überwiegend am Westufer der Schleusenvorhäfen Wedtlenstedt, wo auch der spätere obere und untere Vorhafen der Schleuse erweitert wird. Die Bäume stehen dabei im unmittelbaren Baufeld. Diese genannten bauvorbereitenden Arbeiten werden mit technischen Geräten und an vielen unterschiedlichen Stellen im Baufeld durchgeführt, sodass die Gehölzentnahme alternativlos ist. Die Maßnahmen sind durch einen sogenannten Planfeststellungsbeschluss baurechtlich abgedeckt. Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsuntersuchung und der landschaftspflegerischen Begleitplanung sind die Eingriffe bilanziert und werden entsprechend ausgeglichen.