Ziel der Aktion ist es, auf die Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen und alle Verkehrsteilnehmenden anzuregen, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Und der Einsatz zeigt Erfolg: Tausende Bikerinnen und Biker sowie Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten die Tour entlang der Strecke durch das Braunschweiger Land. Der Verkehrssicherheitstag am Salzgittersee in Lebenstedt ist der Zielpunkt der Fahrt. „Die dortige Veranstaltung ist eine Mischung aus Infos zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr, Unterhaltung, Musik, Vorführungen und vielem mehr“, betonen die Organisatoren der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Motorradfahrerinnen und -fahrer Braunschweiger Land (acm) und des Fachdienstes Kultur der Stadt Salzgitter.
Der Gedenk-Gottesdienst für die tödlich verunglückten Motorradfahrenden startet zeitgleich mit der Eröffnung des Verkehrssischerheitstages in Salzgitter. Neuer Ort des Gottesdienstes ist die bereits erfolgreich getestete „mobile Kirche“, die auf dem Harz- und Heidegelände aufgebaut wird. Das heißt: Auch Aufstell- und Startpunkt der Demofahrt ist dort. „Natürlich dürfen teilnehmende Bikerinnen und Biker schon ab 10 Uhr am Abfahrtsort sein, um sich den besten Platz im Konvoi nach Salzgitter zu sichern“, sagen die Verantwortlichen.
Der Verkehrssicherheitstag samt Bikerparty startet um Salzgittersee und soll wieder ein buntes Familienfest werden, das aber den ernsten Hintergrund der Veranstaltung nicht außer Acht lässt. Wieder dabei ist das „Schräglagen-Motorrad“, ein sogenanntes „Wing-Bike“, mit dem Fahrlehrer Michael Trzynka den Biker-Fans die Möglichkeit bietet, Sicherheit bei der Schräglage in Kurven zu gewinnen. Zudem gibt es um 13 Uhr ein „Roll-In“ des „Oldtimer-Forums Salzgitter“, dessen Mitglieder nicht nur echte Schätze präsentieren, sondern auch mit zahlreichen Infos rund um den Oldtimer-Fahrspaß bereitsstehen. Darüber hinaus sind Vorführungen der Freiwilligen Feuerwehr Lebenstedt geplant, während der 13-jährige Levin Liffers, der seit seinem vierten Lebensjahr Trial fährt, auf unterschiedlichen Hindernissen seine Geschicklichkeit beweist. Außerdem wird die Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei Salzgitter, Kathrin Lacey, gemeinsam mit dem Verein „Wir helfen Kindern“ und der Verkehrswacht einen Fahrradparcours für die kleinen Besucher anbieten. Weisser Ring, B.A.C.A (Biker against Child Abuse), Hospiz-Initiative Kinder- und Jugendtrauerarbeit ergänzen die Informationsinsel „Kinderschutz.“ Hinzu kommen eine Jump-Anlage, ein historisches Kinderkarussel, Kasperletheater und noch viel mehr.
Aber auch Live-Musik darf bei der Veranstaltung nicht fehlen: Ab 20 Uhr sind die Reeperbahn-Rocker von „Ohrenfeindt“ dabei. „Sie haben überall gespielt, wo eine Rock´n Roll Band gespielt haben muss“, heißt es in der Ankündigung. Und dazu zählen Open-Air-Festivals wie Wacken, Rockharz, Harley Days Hamburg, aber auch verrauchte Clubs und eine Tour mit Nazareth. Ihre Kulthymne „Harley-luja“ hat es als einziger deutschsprachiger Titel auf den 100-Jahre-Harley-Davidson-Sampler geschafft.
Wieder mit dabei sind auch die Musikerin und die Musiker von „Earphoria“, die um zirka 16.15 Uhr und 18 Uhr auftreten. Dabei dürfen sich die Besucherinnen und Besucher wieder auf Band-Rockröhre Meike Hammerschmidt (Halbfinalistin bei „Voice of Germany“) und ihre Band freuen. Doch bevor es ab 20 Uhr etwas „auf die Ohren“ gibt, ist um 19.30 Uhr ein emotionales Innehalten und Gedenken angesagt. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Salzgitter wird ein Lagerfeuer entzünden, in der die Holzkreuze mit den Namen der in 2023 tödlich verunglückten Motorradfahrenden verbrannt werden. Dabei handelt es sich um die Holzkreuze, die im vergangenen Jahr von den Angehörigen der Todesopfer nicht abgeholt wurden. Die Holzkreuze mit den in 2024 verunglückten Bikerinnen und Biker bilden wieder auf einem Anhänger die Spitze der Motorradgedenkfahrt vom Gedenkgottesdienst in Braunschweig zum Salzgittersee in Lebenstedt. Angefertigt hat sie das „Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V.“ (CJD).
„Wir sind unendlich dankbar für die enorme Unterstützung, die wir bekommen“, betonen die Organisatoren der Fahrt mit Blick auf die zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Helfer. Dazu zählen unter anderem Polizei und Feuerwehr, acm und befreundete Motorradfahrergruppen, Johanniter-Unfallhilfe, Technisches Hilfswerk, Freiwillige Feuerwehren sowie viele weitere Gruppen und Organisationen. „Ohne sie und die finanzielle Unterstützung der Braunschweigischen Sparkassenstiftung wäre ein solch umfassendes Programm nicht zu realisieren“, sind sich alle Beteiligten einig.