Der Lehrstellenfuchs, ein Verein zur Hilfe bei der Ausbildungssuche, bedient sich nun der modernen Technik, um den jungen Leuten einen ersten Einlick zu geben. Er bietet ihnen die Möglichkeit, in mehr als 50 verschiedene Unternehmen einzutauchen – und das auf virtuelle Weise mit einer VR-Brille. Initiator Peter Schürmann ermöglicht es ihnen auf Anmeldung, in der virteullen Realität unterschiedliche Betriebe zu besuchen, Informationen zu Ausbildungsplätzen zu sammeln und Unterstützung bei der Ausbildungsplatzfindung zu erhalten. Der Verein pflegt enge Kontakte zu vielen Unternehmen, die noch freie Ausbildungsplätze anbieten.
Zusätzlich haben die Jugendlichen die Möglichkeit, unter Anleitung Henrik Bormann, Übungsleiter im Verein Partnerschaft für Lehrstellen, über einen QR-Code auf mehr als 100 3D-Filme zuzugreifen, die ihnen einen virtuellen Einblick in verschiedene Berufsfelder und Betriebe bieten. „Ich saß im theoretischen Unterricht bei der Polizei, ging in die Sporthalle, sah, wie Pistolen gezogen und Handschellen angelegt wurden“, berichtet Peter Schürmann, der die VR-Brillen selbst getestet hat.
Übungsleiter Henrik Bormann war als Lagerist unterwegs, macht unter anderem eine virtuelle Betriebsbesichtigung auf einem Gabelstapler.“ Ausbildungscoach Simone Dauw-Bartsch befand sich im Einzelhandel und wurde „wie in einem Einkaufswagen“ durch einen Supermarkt geschoben. „Der Blumenkohl war alle, und ich ging mit einem Auszubildenden ins Lager, um Nachschub zu holen. Diese VR-Brillen können vielen Schülern eine wertvolle Hilfe für ihre Berufsorientierung sein.“
Peter Schürmann stellt fest, dass VR-Brillen ein äußerst attraktives Mittel zur Berufsorientierung darstellen, da die meisten Jugendlichen großes Interesse an dieser Technologie haben. Viele entscheiden sich zwar, ihre schulische Laufbahn mit dem Fach-Abi fortzusetzen, benötigen jedoch auch ein Jahrespraktikum, um dies zu erreichen. Auch bei der Praktikumssuche können die Lehrstellenfüchse helfen. Der Verein verfügt noch über zahlreiche freie Ausbildungsplätze und kann auch Probearbeitstage vermitteln oder Stellen für den Bundesfreiwilligendienst anbieten.
Peter Schürmann appelliert an alle noch unversorgten Abgänger und Abgängerinnen, sich bei der Suche unterstützen zu lassen. Er betont, dass das Fachabitur nicht für jeden der richtige Weg ist, „vor allem dann nicht, wenn es als Notlösung dient“. Denn nur etwa drei bis vier von zehn Schülerinnen und Schülern, die das Fach-Abi anstreben, schließen es tatsächlich ab. Der Übergang in eine Ausbildung falle vielen danach besonders schwer.
Das Ergebnis laut Peter Schürmann: „Viele junge Menschen finden keinen Zugang zu einem Beruf und nehmen Jobs ohne Ausbildung an – und genau diese Fachkräfte fehlen dann in den Unternehmen.“ Wer Interesse am VR-Brillen-Projekt der Lehrstellenfüchse hat, kann sich im Internet unter www.lehrstellenfuchs.de anmelden.