Freude über eine „enorme“ Bilanz
Die TAG Wohnen feiert mit vielen Gästen das zehnjährige Bestehen der Jumpers in Lebenstedt

Sie haben ein Herz für die TAG-Chefin: Die Jumpers-Betreuer ­Benjamin Speitelsbach und Markus Gruner bedanken sich bei Claudia Hoyer.Foto: TAG
Salzgitter. Das Versprechen Jugend mit Perspektive, oder kurz Jumpers, lässt sich in Zahlen fassen. 64.000 Kinderbesuche und 20.000 Stunden Lesen und Rechnen kamen in den zehn Jahren zusammen, die der Treffpunkt für Kinder und Familien im Stadtviertel Suthwiesenstraße existiert. Die TAG Wohnen als Betreiberin feierte den runden Gründungstag nicht nur mit einem Empfang und einigen Ehrengästen wie Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast, Oberbürgermeister Frank Klingebiel oder TAG-Chefin Claudia ­Hoyer, sondern auch mit Würstchen, Popcorn, Eis, Waffeln, Flohmarkt, Bastelaktivitäten und Fußballparcours.

Thorsten Riewesell, Geschäftsführer der deutschlandweit tätigen Jumpers-Treffs, erinnerte in der Feierstunde an die ungewissen Anfänge und den Umbau. „Wir haben uns durch das Erdgeschoss gefressen.“ Nach seinen Worten herrscht heute im Haus am Neuen Mühlenweg „auf über 220 Quadratmeter Glückseligkeit“. Oberbürgermeister Frank Klingebiel war jedenfalls sichtlich beeindruckt und bezeichnete die Jumpers als „großes Geschenk für die Kinder in diesem Wohnviertel“. Claudia Hoyer nannte die Bilanz „enorm“. Sie erinnerte unter anderem an die Jumpers-Kinderreporter, die vom Deutschen Kinderhilfswerk für ihr Projekt „Müll - unser Stadtteil soll sauber sein“ ausgezeichnet wurden. „Es ist schön zu erleben, wenn sich Kinder für ihr Wohnviertel engagieren und in ihrem Stadtteil aufblühen.“

Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast erwähnte ein Detail, das ihr besonders viel Freude auf den Termin gemacht habe. „Es war die handgeschriebene Einladung. Ich habe in meiner Amtszeit noch nie eine handgeschriebene Einladung erhalten.“ Sie fragte die Kinder nach ihrem Erlebnissen. Viel Spaß, Klavier spielen, Basteln, Hausaufgabenhilfe, Sport, Freizeitaktionen, gemeinsames Mittagessen und Ferienfahrten lauteten die Antworten. Christine Arbogast dankte den Akteuren von Jumpers und TAG Wohnen und wünschte weiterhin viel Erfolg. Den Kindern sagte sie: „Bleibt so munter wie heute.“

In einem kleinen Film hatten Leiter Markus Gruner und die Kinder die zehn Jahre unterhaltsam zusammengestellt: „166 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben wir kennenlernen dürfen, über 64.000 Kinderbesuche gab es, über 200 Obstkuchen haben wir gebacken und gegessen, Kinder aus 30 Kulturkreisen spielten und lernten zusammen, über 20.000 Stunden haben wir gerechnet und gelesen, zehn Sommerferienaktionen mit mehr als 200 Kindern, 40 Kinderpartys, 3.400 Kühlpacks – wenn mal was schief ging, 320  Sportaktionen, 2.600  Stunden Staubsaugen und 7.800mal Toilette reinigen.“

Wunschlos glücklich sind der gelernte Sozialpädagoge Gruner, das Team und die jungen Gäste aber nicht: Sie wollen den ungenutzten Speicher zum Fitnessraum machen. Die Kinder be­wegen sich gerne, was bei schönem Wetter kein Problem ist. Es gibt einen großen Garten und einen Bolzplatz um die Ecke. Aber im Winter oder bei Regen fehlt die Möglichkeit zum Sport. Deshalb wünschten sich die Jumpers von den Gästen keine Blumen, sondern eine Spende für den ­Fitnessraum und die Sportgeräte.

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