Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel erklärt zu den jüngsten Veröffentlichungen: „Die Rechercheergebnisse bestätigen unsere seit Jahren geäußerten erheblichen Bedenken, auch zur Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen. Es bringt nichts, an einem über 23 Jahre alten und somit heute völlig verfehlten Projekt um jeden Preis festzuhalten. Das kann weder richtig noch rechtskonform sein und ist den Menschen in unserer Region auch nicht vermittelbar.“
Der OB spricht von einem „sklavischen Festhalten“ an einem überalterten Planfeststellungsbeschluss, was das Vertrauen der Menschen in unserer Region in die verantwortlichen Entscheidungsträger untergräbt. Frank Klingebiel: „Daher sind wir uns als Bündnispartner einig, dass die 2002 erteilte Genehmigung endlich aufgehoben werden muss. Und wir erneuern unsere Forderung nach einem sofortigen Baustopp.“
Laut Ludwig Wasmus, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, müsse endlich die Reißleine gezogen werden, wenn klar sei, dass auf Basis der geltenden Genehmigung niemals ein Fass in dem Schacht eingelagert werden kann. „Wir brauchen ein neues, ordentliches Suchverfahren, um einen sicheren Standort für die Lagerung der gefährlichen Abfälle zu finden – Schacht KONRAD ist der Falsche.“
Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine, verweist darauf, dass in der Industrie in Salzgitter gerade viel Geld in die Zukunft investiert werde. Diese in die Zukunft gerichteten Projekte sollten nicht durch das Festhalten an nicht realisierbaren Projekten gefährdet werden. Petra Wassmann, KONRAD-Beauftragte des NABU Niedersachsen, und Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen: „Wir sehen uns in unserer Klage für die Aufhebung der Genehmigung von Schacht KONRAD vollumfänglich bestätigt und erwarten jetzt von den Verantwortlichen den richtigen Schritt zu tun und das Vorhaben endlich aufzugeben.“