„Nur gemeinsam können wir Zukunft gestalten“, lautet seine Botschaft. Die Gewerkschaften wollen nach seinen Worten den Laden zusammenhalten. Deutschland stehe doppelt unter Druck, meint Daniel Friedrich. Einmal im Land, weil viele Menschen Angst haben um die Zukunft und ihr Kreuz deshalb bei rechten Parteien machten, was die Demokratie destabilisiert. Hinzu komme eine extreme geopolitische Lage. Sein Mittel dagegen: Europa stärken. Hätte er drei Wünsche frei, wären es Frieden, eine gute und freie Bildung sowie ein gemeinsames Eintreten für die Demokratie.
Aber nicht nur er stieg auf die Bühne. Markus Hulm, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine, begrüßte die Anwesenden und leitete durch die Veranstaltung. Gleich zu Beginn macht er deutlich: „Wir befinden uns in stürmischen Zeiten. Doch wir, der DGB und die Gewerkschaften, haben einen klaren Kompass. Wir stehen für Stabilität und Aufbruch. Wir haben hart verhandelt, gemeinsam gekämpft und – wenn es sein musste – auch gemeinsam gestreikt. Das ist unser gutes Recht. Und das muss es auch bleiben. Denn das ist gelebte Solidarität. Und Solidarität ist unsere Stärke.“Nach den Grußworten der Stadt, die Bürgermeister Stefan Klein überbrachte, folgte ein Redebeitrag von Wibke Gutzmann. Sie berichtete über die aktuell immer prekärer werdende Situation der Arbeitsumstände des Pflegepersonals im Klinikum Salzgitter. Für den Ortjugendsauschuss der IG Metall sprach Ceyda Kaya, Jugendvertreterin bei der Salzgitter Flachstahl. „Der 1. Mai ist sehr wichtig. Wir müssen wissen, warum wir heute frei haben.“ Tarifbindung, Urlaubsgeld oder Mitbestimmung seien erkämpft worden. „Danach müssen wir uns immer wieder erinnern.“ Ihr ist vor allem die Übernahme der Auszubildenden wichtig und eine Wertschätzung für deren Arbeit.
Mit einem Familienfest klang die Veranstaltung bei strahlendem Sonnenschein aus. Die Band Parkhouse begleitete die Aktivitäten mit erdigem Deutschrock. Der DGB in Salzgitter meldet 3.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen und ist nach eigenen Angaben „vollauf zufrieden“ mit der Resonanz und dem Verlauf. Der Stadtverband will nun „motiviert und kämpferisch in die zweite Jahreshälfte“ starten.