Fahrräder und E-Scooter im Fokus
Die Polizei Salzgitter will Sicherheit verbessern und stellt bei mehreren Kontrollen viele Verstöße fest

Das Präventionsteam informiert: Die Polizei lud interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Gespräch über die sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit Fahrrädern und E-Scootern ein.Foto: PI Salzgitter
Salzgitter. Zum Schutz der Schwächeren hat die Polizei-Inspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel bei mehreren Kontrollen vor allem die Leute auf dem Fahrrad und den E-Scootern aufs Korn genommen. Die Zahl der Verstöße ist beachtlich. Die Polizei beobachtet nach eigenen Angaben immer wieder, dass die Nutzenden von Rädern und Elektro-Kleinstfahrzeugen gegen die Vorschriften des Straßenverkehrs verstoßen, aber auch Geschädigte bei Unfällen werden. Dabei fällt auf, dass Radwege entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung oder auch Gehwege unerlaubt befahren werden. Oft werden die für die jeweilige Fahrtrichtung bestehende Rotlichter missachtet wird. Zudem sei immer wieder an sogenannten E-Scootern festzustellen, dass erforderliche Haftpflichtversicherungen nicht vorhanden sind.

Die Polizei will mit ihrer Kontrolle einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit leisten und die Verkehrsteilnehmenden für ihr Fehlverhalten sensibilisieren, aber auch der Erziehungsberechtigten bei Kindern. Auffällig war, dass bei Kontrollen von Schülerinnen und Schüler zahlreiche Mängel an deren Fahrrädern festgestellt wurden. Bei 28 Kontrollen registrierte die Polizei 66 technische Mängel – vor allem defekte Beleuchtungseinrichtungen, mangelhafte Bremsen oder fehlende Reflektoren.

Zudem erfolgte eine Kontrolle an bekannten Unfallhäufungsstellen wie der Peiner Straße/Hammerschlag. Dort ahndete die Polizei 16 Ordnungswidrigkeiten. Radfahrende waren in falscher Richtung unterwegs oder nutzen ihr Handy während der Fahrt. In einem Fall saß ein Betrunkener auf dem Sattel. Er stand unter dem Einfluss alkoholischer Getränke, die Messung ergab einen Wert von fast 1,5 Promille. Zur Beweisführung im Strafverfahren ließen die Beamten ihm Blutprobe entnehmen.

Die Polizei musste auch feststellen, dass das Radfahrverbot in der Fußgängerzone in Lebenstedt in 20 Fällen missachtet wurde. Dabei stießen die Maßnahmen bei den Passanten auf eine überwiegend positive Zustimmung. Das Präventionsteam informierte an einem Info-Stand am BraWo-Carree interessierte Bürgerinnen und Bürger über die sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit Fahrrädern und E-Scootern.

Grundsätzlich bleibt festzustellen, dass eine Risikobereitschaft und falsches Verhalten im Straßenverkehr gerade die „schwächeren Verkehrsteilnehmenden“ wie Fußgänger und Fußgängerinnen, aber auch bei Leute, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, als Hauptursachen für Unfälle mit Personenschaden gelten. E-Scooter-Fahrende setzen nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihre wirtschaftliche Existenz aufs Spiel. Auch wenn bei der Kontrolle die Fahrräder und E-Scooter im Fokus standen, will die Polizei nicht den Eindruck erwecken, dass diese die einzigen wären, welche sich im Straßenverkehr falsch verhalten.

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