Millionen für mehr Effizienz
Salzgitter AG bestellt für das Stahlwerk einen Hubbalkenofen samt Abgaswärmenutzung

Zentrales Element bei der Stahlherstellung: In den Hubbalkenöfen in der Warmbreitbandstraße werden Brammen auf bis zu 1.300 Grad Celsius erhitzt.Foto: Salzgitter AG
Salzgitter. Die Salzgitter AG meldet eine Investition im dreistelligen Millionenbereich. Für die Salzgitter Flachstahl GmbH greift sie tief in die Tasche, hat für die Warmbreitbandstraße einen neuen Hubbalkenofen sowie eine Abgaswärmenutzung bestellt. Mit den neuen Geräten wird der Energieverbrauch verringert und der Einsatz von Wasserstoff ermöglicht, teilt der Konzern mit. In diesen speziellen Öfen in der Warmbreitbandstraße werden sogenannte Brammen auf bis zu 1.300 Grad Celsius erwärmt. Diese Blöcke aus gegossenem Stahl sind das Vormaterial, das anschließend zu Stahlbändern (Coils) ausgewalzt wird. Die Firma Tenova Italimpianti wurde mit der Realisierung des Hubbalkenofens beauftragt.Thomas Routschek, Betriebsdirektor Bereich Warmflach bei der Flachstahl GmbH: „Mit dem neuen Ofen werden wir unseren Energiebedarf für die Brammenerwärmung im Bereich Warmflach um bis zu 30 Prozent senken. Dies ist ein weiterer wesentlicher Schritt zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Flachstahlprodukte.“ Mit erfolgreicher Inbetriebnahme sollen zukünftig alle Brammen am Standort Salzgitter durch die Hubbalkenöfen prozessiert werden. Bei der Erhitzung der Brammen im Hubbalkenofen entstehen heiße Verbrennungsgase. Die darin enthaltene Wärmeenergie wird in einer Abgaswärmenutzungsanlage (AWN) in Dampf umgewandelt. Mit dem Bau der AWN wurde die Firma DSD Power beauftragt.

„Das gesamte Projekt steht im Zeichen der Energieeffizienz. Die neue AWN nutzt die entstehenden Verbrennungsgase effizient weiter. Der dabei erzeugte, hochwertige Dampf wird anschließend im Werk verteilt“, erklärt Felix Iwanowski, Projektmanagement Warmwalzwerk der Flachstahl. Das Projekt wird aufgrund der hohen Energieeffizienz durch die KfW gefördert. Wie hoch die Ausgabe und der Zuschuss genau sind, darüber hüllt sich der Konzern in Schweigen. Der Abschluss der Montage und Inbetriebnahme des neuen Hubbalkenofens ist für das Jahr 2028 vorgesehen.

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