Der Erweiterungsbau war notwendig geworden, weil auch optimale Bedingungen für das schnell wachsende Geschäft mit der Elektromobilität geschaffen werden sollten. „Unser hochmodernes Logistikzentrum versorgt aus Salzgitter unsere Kunden und Werkstätten in rund 120 Ländern in Höchstgeschwindigkeit mit Teilen für unsere Fahrzeuge“, sagte MAN Produktionsvorstand Michael Kobriger bei der Einweihung, an der auch Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel teilnahm.
Versorgt werden vom Standort aus sowohl die Bestandsfahrzeuge als auch die aktuellen Modelle mit alternativen Antrieben. Dafür brauche man neben qualifizierten Personal vor allem mehr Platz. Gleichzeitig werde der Standort Salzgitter zukunftsfest aufgestellt. Im Logistikzentrum sollen aufgrund des Hochfahrens der Zero-Emission-Technologien in den kommenden Jahren bis 12.000 Komponenten für die E-Mobilität vorgehalten werden. Darunter fallen zum Beispiel Batterien und weitere Bauteile.
Zurzeit rollen mehrere Hundert eTrucks des Unternehmens bereits durch Deutschland und Europa. Die inzwischen mehr als zwei Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Dazu kommen noch einmal 2.000 vollelektrische Busse in aller Welt. Das Ziel: Bis 2030 will MAN rund die Hälfte der ausgelieferten Fahrzeuge elektrisch angetrieben haben.
Aber auch Komponenten für Wasserstoff-Trucks und herkömmlich mit Diesel angetriebene Fahrzeuge werden im Logistikzentrum vorgehalten. In Zukunft soll der Standort Salzgitter zudem das Ersatzteilsortiment für den gemeinsamen Baukasten der Marken der Traton Group vorhalten. Sämtliche Ersatzteile für Fahrzeuge werden dabei bis zu 15 nach Serienauslauf in Salzgitter bevorratet.
Darunter fällt alles, von der kleinsten Schraube bis zum schweren Motor. Sogar ganze Fahrerhäuser werden für den Fall der Fälle im Logistikzentrum eingelagert. In Summe werden dort mehr als 220.000 Teile vorgehalten, die in kürzester Zeit nach der Bestellung an die Werkstätten weltweit geliefert werden. Dafür sollen die gut 800 Beschäftigten des Logistikzentrums sorgen.