„Der Naturgedanke war schon länger da, allerdings nicht so ausgeprägt“, schildert Margrit Beier, die sich während der Cornoa-Pandemie intensiv damit beschäftigte, dem Garten eine neue Richtung zu geben. Auch ihren Mann konnte sie dafür begeistern. Im Herbst 2022 fingen beide mit der Umgestaltung an. Zuerst mussten die „unnützen Sträucher“ wie Forsythie, Perückenstrauch oder Mahonie weichen. Heimische Gewächse wie Faulbaum, Gemeiner Schneeball, Gemeine Berberitze und andere kamen dafür in die Erde.
Eine große Konifere wurde per Hand ausgebuddelt, das Riesenloch hinterher war die Grundlage für einen Käferkeller. Außerdem wurde die Totholzhecke aufgestockt. Margrit Beier entfernte in den Blumenrabatten alle invasiven Neophyten und ersetzte sie im Frühjahr 2023 durch heimische Pflanzen. Mittlerweile seien diese schon schön eingewachsen und bieten Nahrung und Kinderstube für heimische Insekten.
Aus dem stillgelegten Sandkasten wurde ein Magerbeet für Heimisches wie Wegwarte, Scharfgarbe oder Labkraut. Dort entstand laut Margrit Beier eine Eidechsenburg, und in dem 28 Jahre alten Naturteich fühlt sich nach ihren Worten „allerlei Getier“ wohl. Einige nicht invasive und nicht heimische Pflanzen wie Rosen, Phlox, Pfingstrosen blieben stehen. „Es hängen viele Erinnerungen daran und sie stören die heimischen nicht.“
Vier große Hochbeete und ein Erdgewächshaus komplettieren das Gelände. „Wir essen am liebsten Gemüse frisch aus dem Beet“, erklärt Margit Beier. Pestizide und Kunstdünger seien tabu. Wer am Wochenende nicht kann, hat noch einmal am 21. und 22. Juni jeweils von 14 bis 18 Uhr die Gelegenheit zum Besuch. In dem Garten gibt es dann noch selbst gearbeitete Steinfiguren und getöpferte Gartenkeramiken zu sehen, hinzu kommt eine Keramikausstellung im Wintergarten mit Möglichkeit zum Erwerb.