Willkommen in der Natur
Margrit und Günter Beier aus Flachstöckheim beteiligen sich am Tag der offenen Gartenpforte

Öffnen ihre Gartenpforte: Margrit und Günter Beier aus Flachstöckheim laden Interessierte zum Schauen ein.Foto: sz-pa/rk
Salzgitter. Die Gartenfreunde und -freundinnen in der Region können sich auf das Wochenende freuen. Es gibt wieder was zu staunen, was bei anderen so alles blüht. Dazu gibt es die Offene Gartenpforte, an der sich auch Margrit und Günter Beier aus Flachstöckheim (Trittelhorn 16) seit 2007 beteiligen. Am Samstag und Sonntag laden sie Interessierte jeweils von 14 bis 18 Uhr ein, sich auf ihrem Grundstück umzuschauen. Und da hat sich einiges getan. Das Ehepaar legte einen Naturgarten an, der sogar schon mit Gold ausgezeichnet wurde. Im Herbst 2024 bezeichnete die Internetplattform „Tausende Gärten, tausende Arten“ die Anlage als vorbildlich, nahm sie mit auf ihrer „Grünen Landkarte“ auf.

„Der Naturgedanke war schon länger da, allerdings nicht so ausgeprägt“, schildert Margrit Beier, die sich während der ­Cornoa-Pandemie intensiv damit beschäftigte, dem Garten eine neue Richtung zu geben. Auch ihren Mann konnte sie dafür begeistern. Im Herbst 2022 fingen beide mit der Umgestaltung an. Zuerst mussten die „unnützen Sträucher“ wie Forsythie, Perückenstrauch oder Mahonie weichen. Heimische Gewächse wie Faulbaum, Gemeiner Schneeball, Gemeine Berberitze und andere kamen dafür in die Erde.

Eine große Konifere wurde per Hand ausgebuddelt, das Riesenloch hinterher war die Grundlage für einen Käferkeller. Außerdem wurde die Totholzhecke aufgestockt. Margrit Beier entfernte in den Blumenrabatten alle invasiven Neophyten und ersetzte sie im Frühjahr 2023 durch heimische Pflanzen. Mittlerweile seien diese schon schön eingewachsen und bieten Nahrung und Kinderstube für heimische Insekten.

Aus dem stillgelegten Sandkasten wurde ein Magerbeet für Heimisches wie Wegwarte, Scharfgarbe oder Labkraut. Dort entstand laut Margrit Beier eine Eidechsenburg, und in dem 28 Jahre alten Naturteich fühlt sich nach ihren Worten „allerlei Getier“ wohl. ­Einige nicht invasive und nicht heimische Pflanzen wie Rosen, Phlox, Pfingstrosen blieben stehen. „Es hängen viele Erinnerungen daran und sie stören die heimischen nicht.“

Vier große Hochbeete und ein Erdgewächshaus komplettieren das Gelände. „Wir essen am liebsten Gemüse frisch aus dem Beet“, erklärt Margit Beier. Pestizide und Kunstdünger seien ­tabu. Wer am Wochenende nicht kann, hat noch einmal am 21. und 22. Juni jeweils von 14 bis 18 Uhr die Gelegenheit zum Besuch. In dem Garten gibt es dann noch selbst gearbeitete Steinfiguren und getöpferte Gartenkeramiken zu sehen, hinzu kommt eine Keramikausstellung im Wintergarten mit Möglichkeit zum Erwerb.

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