Ein moderater Rückgang
Saisonbedingt sinkt im Mai die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Braunschweig-Goslar

Quote bei 10,0 Prozent: In Salzgitter waren im Mai 5.404 Menschen arbeitslos gemeldet.Foto: rwe
Salzgitter. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai gegenüber dem Vormonat um 180 auf insgesamt 22.745 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,9 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Wert vor einem Jahr – umgerechnet sind 1.414 Personen mehr ohne Job. Beim kommunalen Vergleich liegt der Landkreis Wolfenbüttel mit einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent weiter an der Spitze, dahinter folgen die Stadt Braunschweig (6,3) vor dem Landkreis Goslar (7,1) und der Stadt Salzgitter (10,0).

„Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen leicht gesunken. Dieser Rückgang entspricht dem saisonüblichen Trend, auch wenn er moderat ausfällt. Trotz der aktuell eher schwierigenwirtschaftlichen Entwicklung zeigt sich der Arbeitsmarkt damit weiterhin robust. Viele Unternehmen stellen im Frühjahr zusätzliche Arbeitskräfte ein, vor allem in den Außenberufen. Dennoch spüren wir, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten und Herausforderungen auch Auswirkungen auf die Arbeitskräftenachfrage haben, so Kerstin Kuechler-Kakoschke, Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar.

Gerade jetzt ist es nach ihren Worten wichtig, Arbeitssuchende gezielt zu unterstützen und Unternehmen bei der Fachkräftesicherung zu begleiten. „Wir setzen weiterhin auf individuelle Beratung und Qualifizierungsangebote, um die Beschäftigungschancen zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken.“ Die Agentur beobachte die weitere Entwicklung sehr aufmerksam und stehe bereit, um flexibel auf neue Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu reagieren. Im Bezirk Braunschweig-Goslar waren im Mai 5.194 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber April ist das ein Minus von 207 oder 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.148 Stellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Mai 1.020 neue Arbeitsstellen. Vor allem Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege werden derzeit gesucht (213 Stellen). Außerdem fehlen Fachkräfte im Verkauf (157 Stellen), für Kinderbetreuung und -erziehung (155 Stellen), Lagerhelfer (139 Stellen) sowie Fachkräfte in der Schweißtechnik (127 Stellen).

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2024 meldeten sich im Bezirk 2.734 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 107 mehr als im Vorjahreszeitraum (+4 Prozent). Zugleich gab es 2.681 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 181 (-6 Prozent). „Eine fundierte Berufsausbildung ist das Fundament für die Zukunft junger Menschen und zugleich ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Sie sichert Innovation, Fachkräfte und nachhaltiges Wachstum – heute und morgen“, sagt Kerstin Kuechler-Kakoschke. Gleichzeit appelliert sie an die jungen Berufsstarter: „Es ist noch nichts zu spät. Wir haben noch hunderte freie Ausbildungsstellen. Jetzt online einen Termin vereinbaren und zum Sommer die Ausbildung klarmachen.“

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