Dann konnte die Begegnung starten: Kinder, Jugendliche, alleinerziehende Mütter, Sportbegeisterte und kreative Geister fanden sich ein. Für alle war etwas dabei und begeisterte viele Mieterinnen und Mieter. Mit dem Namen CaJuLe wollten Caritas und TAG laut Andreas Janizki „seinerzeit Aufmerksamkeit erregen“. Der Plan ging auf. Schnell fühlten sich die Besucherinnen und Besucher wohl.
„Immer noch“, meint Salzgitters TAG-Chefin Claudia Stark. „Mir gefällt besonders, dass hier nicht nur die Freizeit zusammen verbracht wird, sondern auch echte Lebenshilfen gegeben werden.“ Sei es bei der Lernförderung von Kindern und Jugendlichen oder beim Erhalt der Fitness im Alter, was zur langen Wohnfähigkeit in den eigenen vier Wänden beiträgt“, so die Immobilienleiterin.
Meike Hammerschmidt erinnert sich an viele Aktionen. Deutsch lernen nach der starken Einwanderungszeit, EM-Fußballturniere mit Kindern, Fahrradtraining für die Kleinen, gesundes Kochen, Hausaufgabenhilfe, Tag der Nachbarschaft gehörten dazu. Sie weiß um die sozialen Strukturen im Wohnviertel Fredenberg. „Nicht jeder kennt jeden. Und schon gar nicht, seitdem viele Nationen Tür an Tür miteinander wohnen.“ Sie fasst die zehn Jahre als Einrichtungsleiterin der CaJuLe usammen: „Wir lernen immer mehr neue Menschen kennen, aber was ich ein wunderbares Geschenk finde ist, dass auch viele alte bekannte Gesichter uns beinahe täglich besuchen, hier teilweise aufgewachsen sind und sich nun auch ehrenamtlich engagieren.“ Das beweist für sie den Wohlfühlfaktor. CaJuLe sei modern und entwickele sich immer weiter.
„Stillstand gibt es hier nicht. Jeden Tag steht einem hier die Tür in unserem offenen Konzept auf und bietet jedem individuell eine Vielfalt an Optionen, Angeboten und Hilfen“, so Meike Hammerschmidt. Sie sei am meisten stolz darauf, „dass wir nun seit beinahe einem Jahr auch Coaching für psychische Gesundheit anbieten und somit Menschen mit Depressionen, Angststörungen, Stress und Erschöpfung eine Stütze sein können, bis sie einen Therapieplatz finden“.
Andreas Janitzki hebt das Grundsätzliche hervor: „Man muss Nachbarschaften, die in früheren Jahrhunderten oftmals Notgemeinschaften waren, heutzutage stiften, um etwas in Gang zu bringen.“ Solche „gestifteten“ Kontakte sind überall wichtig, das weiß Daniela Stark ganz genau. „Die TAG Wohnen hat in ihren Quartieren in Salzgitter in den letzten Jahren in Kooperation mit 13 sozialen Vereinen und Verbänden soziale Treffs etabliert, die sich großer Beliebtheit bei ganz unterschiedlichen Personengruppen erfreut, sowohl von freien Trägern, städtischen Einrichtungen oder eigenen Angeboten der TAG Wohnen, wird hier die gesamte gesellschaftliche Bandbreite in einem Wohnviertel abgedeckt.“
TAG-Vorstand Claudia Hoyer ergänzt: „Auf Basis geteilter Interessen und Wertvorstellungen entwickeln sich nicht selten auch Freundschaften. Es ist ein gutes Mittel gegen Einsamkeit und Entfremdung. Gemeinsam auf Abstand ist nicht unser Motto. Wir setzen auf Begegnung und Zusammenhalt im Wohnviertel.“