Bildung in alle Schichten
der Gesellschaft tragen
125 Jahre: Das Gymnasium Salzgitter-Bad
feiert sein Jubiläum mit einem Schulfest

Ehemaligentreffen im Grünen Klassenzimmer: Das Gymnasium Salzgitter-Bad feiert sein Jubiläum mit einer Festwoche.Foto: Privat
Salzgitter. Sicherlich hätte sich Ernst Ludley nicht zu hoffen gewagt, dass aus dem kleinen Anfang der „Gehobenen Schule“, die am 1. April 1900 in vier Klassenzimmern im Anbau der ­Altstadtschule mit zwölf Schülerinnen und 29 Schülern begann und deren Direktor er war, nach 125 Jahren ein bereit aufgestelltes Gymnasium mit fast 1100 Schülerinnen und Schülern werden würde.

Mit einem Festakt wird das Jubiläum an diesem Samstag um 10 Uhr in der Aula gefeiert, ab 12 Uhr steigt ein Schulfest, das bis zum späten Abend dauern dürfte. Als Grund für die positive Entwicklung des Gymnasiums gilt das Konzept, das seit der Gründung 1900 erkennbar ist: „Von Anfang an waren Weiterentwicklung und der Gedanke, Bildung in alle gesellschaftlichen Schichten zu tragen, ein hohes Ziel“, so Schulleiter Hans-Günter Gerhold.

Verschiedene Schulleiter haben sich bemüht, dieses schulische Ziel auch in der schwierigen Zeit des Nationalsozialismus umzusetzen und ihm bis heute trotz sich immer wieder verändernder Bildungssysteme zu treu zu bleiben. So arbeitet der Rektor mit seinem Kollegium aktuell daran, Schule und Unterricht so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler fähig sind, die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. Wichtig sei ihm, die jungen Menschen in einer ganz wichtigen Entwicklungs- und Lernphase auf ihrem Weg zur besten Version ihrer selbst zu begleiten.

„Das Gymnasium soll ein Ort sein, an dem zukunftsorientiert gebildet wird, an dem gesellschaftliches Leben stattfindet und das sichtbar machen soll, was junge Schüler für die Gesellschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten leisten“, so Hans-Günter Gerhold. Stolz ist er auf den Niedersächsischen Integrationspreis, der verdeutlicht, dass am Gymnasium Salzgitter-Bad nicht nur von Integration gesprochen, sondern diese auch gelebt wird.

Bereits 1952 verdeutlichte Studienrat Erich Behnke in seiner Abiturrede, wie die Lehrkräfte damals das Bildungsideal der „Humanitas“ im Schulalltag gelebt haben: „Weitgehendes Verständnis wurde Ihnen entgegengebracht. Die Besonderheiten Ihres Charakters und Ihrer Begabungsrichtung wurden berücksichtigt, man versuchte, Sie in Ihren Nöten und Problemen zu verstehen und zu beraten. Ein letzter Beweis für dieses Verständnis war die Reifeprüfung, die keineswegs Ausdruck eines starren Ausleseprinzips war.“

Und dieser Ansatz hätte laut Gerhold auch heute noch nichts von seiner Aktualität eingebüßt. So heißt es im aktuellen Leitbild des Gymnasiums: „Gemeinsam eröffnen wir unseren Schülern Horizonte: im modernen Fachunterricht, im offenen Ganztag oder in pädagogischen Projekten. Sie sollen als verantwortliche, kritische und kompetente junge Menschen unsere Schule verlassen und ihren Weg gehen.“

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