„Die Verschärfungen beim Bürgergeld, die Beerdigung der Kindergrundsicherung und die beispiellosem Kürzungen in den Landeshaushalten seien Vorboten einer „Hochrüstung zu Lasten des Sozialstaates“. In dieser „Atmosphäre des Verzichts“ geraten laut IG Metall auch Tarifpolitik, betriebliche Mitbestimmung und gewerkschaftliche Durchsetzungsstrategien unter Druck. Zusätzlich sind durch die schleichende Deindustrialisierung tausende Industriearbeitsplätze in Gefahr.
Doch während der sozial-ökologische Umbau von Industrie und Gesellschaft etwa 600 Milliarden Euro kosten wird, fließen immer weitere Milliarden in die Aufrüstung. Diese Politik gefährdet Arbeitsplätze. Und sie gefährdet den Kampf gegen den Klimawandel. Gleichzeitig wird die Arbeitsmarktpolitik zum Rekrutierungsinstrument der von Betriebsschließung betroffenen Belegschaften für die Bundeswehr.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wird nach Ansicht der IG Metall deutlich: „Gesellschaftliche Umverteilung, der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur und der Umbau der Industrie sind auf eine friedensstiftende Außenpolitik angewiesen.“ Je mehr sich verteilungs- und außenpolitische Fragen ineinander verschränken, desto stärker müssten die Gewerkschaften ihre Rolle als Friedensorganisationen ausfüllen und dem Gerede von der Kriegstüchtigkeit die Sprache der Friedenslogik entgegensetzen.
„In den Gewerkschaften ist dazu eine breite Debatte im Gange“, heißt es in einer Pressemiteilung. Die Konferenz soll an die Gewerkschaftstage anknüpfen und die Auswirkungen der Zeitenwende auf die Beschäftigten diskutieren.
Der Streamingkanal lautet https://m.youtube.com/@Welt_der_Arbeit?cbrd=1