Maren Kleinschmidt macht Schluss
Lengedes Bürgermeisterin will im Herbst 2026 nicht wieder zur Wahl antreten

Kündigt ihren Abschied an: Lengedes Bürgermeisterin Maren Kleinschmidt tritt zur nächsten Wahl nicht wieder an.foto: Gemeinde Lengede
Lengede. Wesentliche Veränderungen gibt es im Leben der Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede: Am vergangenen Wochenende hat sie geheiratet. Sie hat den Nachnamen ihres Mannes Dennis angenommen und heißt nun nicht mehr Wegener, sondern Maren Kleinschmidt. Für die Gemeinde weitaus folgenschwerer dürfte die zweite Nachricht sein: Die beliebte Rathaus-Chefin kündigt an, dass sie bei der Bürgermeister-Wahl 2026 nicht als Kandidatin zur Verfügung stehen wird.

Seit 2016 hält sie als erste Bürgermeisterin der Gemeinde die Fäden in den Händen. Bei ihrer Wahl war sie erst 30 Jahre alt. „Für mich ist es das schönste Amt, in das man gewählt werden kann“, schreibt sie in einem Anschreiben an die Bürger der Gemeinde. Im Jahr 2021 hat ihr die Wählerschaft mit fast 67 Prozent Zustimmung erneut das Vertrauen geschenkt. „Ein starkes Votum, das Rückenwind gegeben hat, den mutigen Weg der Veränderung und Weiterentwicklung, den wir als Gemeinde eingeschlagen haben, entschlossen und optimistisch weiterzugehen“, sagt die Sozialdemokratin, verbunden mit einem Dank.

In den letzten Wochen und Monaten habe sie sich aber die Frage gestellt, wie lange sie das Amt der Bürgermeisterin ausführen könne und solle und wann es Zeit für einen frischen Blick und neue Energie sei. „Ich bin schweren Herzens zu dem Schluss gekommen, dass mein Weg als Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede am 31. Oktober 2026 enden soll“, schreibt sie. Sie halte das für die richtige Entscheidung für die Zukunft der Gemeinde und für sich persönlich.

„Meine persönlichen Ziele für unsere von Tradition gefüllte Gemeinde mit Zukunft sind erfüllt, und ich werde nach meiner zweiten Amtszeit neue berufliche Wege einschlagen“, so die Begründung. Es sei ihr wichtig, nicht „an Ämtern und Funktionen zu kleben“. Sie habe ihre Entscheidung aus rein persönlichen Gründen getroffen. Sie sei von vielen Menschen aus den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft und aller Vereine und Verbände, den im Rat vertretenen Parteien, den Fraktionen, den Mitarbeitenden der Gemeinde und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern großartig unterstützt worden. „Dieser Zuspruch berührt mich sehr“, sagt die Bürgermeisterin.

Das Image der Gemeinde habe sich verändert. Man habe nicht nur Chancen ergriffen, sondern sich selbst welche geschaffen - und das erfülle zu Recht mit Stolz. „Die Freude darüber überwiegt die Last der Herausforderungen meiner Amtszeit deutlich“, stellt Maren Kleinschmidt dar. Doch es habe auch krisenhafte Situationen gegeben, die ihr die Verantwortung des Amtes in besonderem Maße bewusst gemacht hätten.

Dazu gehören die Corona-Pandemie, die Narben hinterlassen habe, aber auch der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine mit den Zuflucht suchenden Menschen, die Energiekrise und die wirtschaftlich schwierige Situation in der Region. „All das hat die letzten neun Jahre beeinflusst, und es hat viel Kraft erfordert“, fasst die Bürgermeisterin zusammen. Sie verspricht, dass sie ihre Aufgabe bis zum Ende ihrer Amtszeit wie gewohnt mit viel Freude und vollem Einsatz wahrnehmen werde, verspricht sie. „Für mich war und ist es eine große Ehre, Bürgermeisterin meiner Heimatgemeinde zu sein“, betont Maren Kleinschmidt.

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