Ganz viel Schrott für den Stahl Die Salzgitter AG steckt 30 Millioen Euro in den Bau einer neuen Großschredderanlage
Start für den Bau des neuen Großschredders: Hans Boels (Lybover-Gruppe), Sandrina Sieverdingbeck (DEUMU), Gunnar Groebler (Salzgitter AG), Alexander Zinn (Lindemann Germany GmbH), Gerd Baresch (Salzgitter Flachstahl GmbH) und Uwe Rehren (DEUMU) greifen zum Spaten.Foto: SZAGSalzgitter. Auf dem Gelände ihres Tochterunternehmens Deutsche Metall- und Erz-Union GmbH (DEUMU) hat die Salzgitter AG den Spatenstich für den Bau einer neuen Großschredderanlage für Stahlschrott vollzogen. Dank dieser rund 30 Millionen teuren Investition soll es zukünftig verstärkt möglich sein, aus den anfallenden Altschrottmengen hochqualitative Schrottgüten aufzubereiten.„Stahlschrott ist schon jetzt ein wichtiger Sekundärrohstoff für die Stahlherstellung, sowohl über die Primärstahlroute via Hochofen und Konverterstahlwerk als auch über die Elektrolichtbogenroute“, schreibt der Konzern. Die Bedeutung des Stahlschrotts und die Ansprüche an dessen Qualität werden sich demnach aufgrund der Transformation hin zur CO2-armen Stahlherstellung noch erhöhen. Deshalb investiert die Salzgitter AG jetzt, weil das Salzgitter AG Low CO2 Steelmaking (SALCOS) im ersten Halbjahr 2027 mit der Produktion starten soll.
Begleitend hat die DEUMU mit internen Partnern aus Forschung und Produktion die Schrottsorte 4 SALCOS entwickelt, die die Eigenschaften in dem SALCOS-Produktionsprozess erfüllt. Die Inbetriebnahme des neuen Aggregats ist auch auf den Start der ersten SALCOS-Stufe abgestimmt. DEUMU-Geschäftsführerin Sandrina Sieverdingbeck nennt den Bau des neuen Großschredders einen „wichtigev Schritt, bestehende Sekundärrohstoffe wie Schrott noch besser zu nutzen“. Dies sei ein wichtiger Beitrag, um den von uns eingeschlagenen Weg einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft konsequent fortzuführen. Zusätzlich gilt er als weiterer wichtiger Baustein für die Produktion von „grünem Stahl“ im Rahmen der SALCOS-Produktion.
Partner bei dem Bau des neuen Schredders sind der in Düsseldorf ansässige Maschinen- und Anlagenhersteller Lindemann GmbH und das belgische Unternehmen Lybover. Der Baustahl für die Schweißteile des neuen Schredders mit einer Gesamt-Tonnage von 112 Tonnen kommt dabei im Wesentlichen von der Ilsenburger Grobblech GmbH (ILG), einem weiteren Tochterunternehmen der Salzgitter AG.