Gegen Missbrauch und Gewalt
Serviceclubs und Stiftungen holen Theaterstück „Geheimsachse Igel“ an sechs Grundschulen in Salzgitter

"Geheimsache Igel" in Salzgitter: Hinten stehen Rainer Porath, Markus Mertens, Gerhard Roos, Christian Burgdorf, Ekkehard Grunwald und Thomas Böckmann, vorne sind es Marcella Ruscigno, Gabriele Weiß, Milena Pieper, Heike Neugebauer und Sibel Boullard.foto: Privat
Salzgitter. Mehr Kinder, mehr Schulen, mehr Aufmerksamkeit: Mit dem Präventionstheaterstück „Geheimsache Igel“ dürften mehrere Service-Clubs und Stiftungen in der Stadt und der Region wieder für Gesprächsstoff gesorgt haben. Es ist nicht das erste Gastspiel des Hamburger Amatamia Theaters mit dem Thema in Salzgitter, nur diesmal lief es in einem „deutlich größeren Umfang“.

Gleich 23 Vorstellungen in sechs Grundschulen machten Missbrauch und Gewaltprävention für 690 Mädchen und Jungen der dritten Klassen greifbar. Die Theatergruppe mit den Schauspielerinnen Marcella Ruscigno, Milena Pieper und Iris Faber brachte die Botschaft mit Spannung, Humor und interaktiven Szenen auf die Bühne: Kinder dürfen „Nein!“ sagen und ihre Grenzen klar machen.

Autor Olaf Krätke erklärt: „Wir wollen, dass Kinder erkennen, dass niemand das Recht hat, sie zu missbrauchen. Sie sollen spüren: Hilfe ist da, und sie dürfen sich wehren.“ Während die jungen Zuschauer und Zuschauerinnen lachten, mitspielten und Fragen stellten, vermittelte das Stück subtil eine ernste Botschaft: Sexuelle Gewalt findet oft im direkten Umfeld statt – doch Kinder haben Rechte und Stärke.

Finanziert, organisiert und begleitet wurde das Projekt in Salzgitter mit rund 10.000 Euro durch den Rotary Club Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz, den Zonta-Club Salzgitter, den Rotary Club Salzgitter Wolfenbüttel, den Lions Club Salzgitter sowie Round Table 112 Salzgitter/Wolfenbüttel. Spenden kamen von der Firma Cargill und der Schmidt-Stiftung. Die Eckensberger Stiftung aus Braunschweig übernahm die Kosten für Vorführungen der letzten drei Tage. „Ohne diese Unterstützungen wäre das Projekt in diesem Umfang nicht möglich gewesen“, schreibt Kai Knischewski vom Rotary Club Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz. Nach seinen Worten habe Salzgitter ein starkes Signal gesetzt. „Nach dem erfolgreichen Ausbau 2025 laufen bereits Gespräche, das Projekt im kommenden Jahr noch weiter auszuweiten.“

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