Über Diskriminirung
und Ausgrenzung
Arbeitskreis Stadtgeschichte beschäftigt
sich mit der Behindertenfeindlichkeit

Der Arbeitskreis Stadtgeschichte lädt zum Vortragsabend in die Gedenkstätte KZ Drütte ein.Foto: AK Stadtgeschichte
Salzgitter. Mit der „Behindertenfeindlichkeit – (nicht nur) am rechten Rand“ befasst sich ein Vortrag, den der Arbeitskreis Stadtgeschichte am Dienstag, 4. November, von 17 bis 19 Uhr in der Gedenkstätte KZ Drütte ausrichtet. Dabei geht es um „Kontinuitäten im sozialdarwinistischen Denken“, heißt es in der Ankündigung. Der Zugang erfolgt über das Tor 1 der Salzgitter AG in Watenstedt

Immer wieder erleben Menschen mit Beeinträchtigungen Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt. Strukturelle Benachteiligungen gehören zum Alltag ebenso wie offen geäußerte Feindseligkeiten. Im Mai 2024 beschädigten mutmaßlich Rechtsextreme ein Behindertenwohnheim der Lebenshilfe Mönchengladbach mit einem Ziegelstein. Der Stein trug die Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“.

Die Botschaft kommt an: Menschen mit Beeinträchtigungen fühlen sich in Deutschland durch das Erstarken rechter Positionen zunehmend bedroht. Dieses Gefühl trügt nicht, denn auch in Studien lässt sich die Zunahme von sozialdarwinistischen Einstellungen belegen.

Der Vortrag beleuchtet die heutigen Entwicklungen vor dem Hintergrund der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Welche Kontinuitäten gibt es? Worin unterscheidet sich das sozialdarwinistische Denken im Nationalsozialismus vom aktuellen Diskurs? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen wird deutlich: Behindertenfeindlichkeit ist nicht nur ein Phänomen am „rechten Rand“. Anmeldung per E-Mail an info@gedenkstaette-salzgitter.de.

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