Viele Geräte erzeugten Luftgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern, so der NABU. „Damit wirbeln sie nicht nur Laub auf, sondern reißen auch Insekten, Spinnen, Amphibien und andere Kleinstlebewesen mit – oft mit tödlichem Ausgang. Besonders fatal sind motorisierte Laubsauger mit integrierter Häckselfunktion, die die Tiere im Gerät regelrecht zerreißen.“ Doch die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf die Tierwelt.
Laubbläser verursachen einen Lärmpegel von über 100 Dezibel – vergleichbar mit einem Presslufthammer, schreibt der NABU. Das belaste nicht nur die Nerven der Nachbarschaft, sondern könne bei längerer Einwirkung auch das Gehör schädigen. „Hinzu kommen aufgewirbelte Feinstäube, Pollen und Pilzsporen, die für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen eine ernste Gefahr darstellen. Benzinbetriebene Modelle verschärfen das Problem zusätzlich durch die Emission von Schadstoffen wie Kohlenmonoxid und Stickoxiden.“
Dabei gibt es laut NABU eine einfache und umweltfreundliche Alternative: das Laub einfach liegenlassen – zumindest an den richtigen Stellen. „Ein Laubhaufen unter Büschen oder auf Beeten wird schnell zu einem wertvollen Winterquartier für Igel, Käfer und Schmetterlingslarven“, erklärt Lamin Neffati. Auch der Boden profitiere: Laub schütze vor Austrocknung, Frost und Unkraut, verwandelt sich im Frühjahr in nährstoffreichen Humus.
Lediglich auf Rasenflächen, Wegen und Terrassen sollte das Laub entfernt werden – dort genügt jedoch ein Rechen oder ein Besen. Wer das gesammelte Laub dann noch mit etwas Totholz zu einem Haufen aufschichtet, schafft ein kleines Paradies für viele bedrohte Tierarten. „Laub ist kein Müll, sondern ein kostbarer Teil des natürlichen Kreislaufs. Wer im Garten auf Laubbläser verzichtet, schützt die Artenvielfalt, verbessert die Luftqualität und tut der eigenen Gesundheit etwas Gutes“, so Lamin Neffati.