Auf den ersten Blick haben die beiden Geehrten nicht viel gemeinsam: Anke Brennecke ist stellvertretende Vorsitzende des Sportvereins MTV Salzgitter, Bastian Bartsch der Gründer und Initiator des Vereins und gleichnamigen Musikfestivals „Bock auf Rock“. Was beide eint ist der Einsatz für junge Menschen. Anke Brennecke fördert Nachwuchssportler und -sportlerinnen, bei Bastian Bartsch erhalten junge Musiker und Musikerinnen eine Chance. Und das alles tun beide ohne große Eitelkeit und aus reiner Freude an der Sache.
Genau so wünscht es sich Axel Wilde, Initiator und Stifter der Grubenlampe. Er möchte die Personen ehren, die ihre Stadt lebenswert und aktiv gestalten, auch wenn das nicht immer einfach ist. „Wir suchen mutige Menschen“, erklärt Axel Wilde. Gemeinsam mit den Jurymitgliedern Frank Klingebiel, Helmut Knebel, Alfred Kaufmann, Siegbert Lauk-Reineke, Beate Köbrich, Gülay YalcinkayaAydin, Valea Schweiger, Isabel Brandis und Ralli Lewitzki werden die Preisträger jedes Jahr wieder neu ausgewählt.
Dieses Jahr nun eben zwei Preisträger:innen. Jurymitglied Isabell Brandis hielt die Laudatio auf die 47-jährige Anke Brennecke. Deren große Leidenschaft sei der Volleyball, sie trainiere alleine vier Teams. Die Mutter eines Sohns sei täglich auf dem Gelände des MTV Salzgitter anzutreffen, erledige viel hinter den Kulissen, sei immer für alle ansprechbar und hilfsbereit. „Diese Frau hat Power“, sagte Isabell Brandis. Und das in aller Bescheidenheit. Sie sei halt da, das würde schon passen, begründete Anke Brennecke ihr Engagement. Ihre Bodenständigkeit unterstrich sie auch in ihrer kurzen Ansprache: „Wir schaffen das alles gemeinsam im Team.“
Helmut Knebel ehrte Bastian Bartsch. Dieser schaffe es seit mehr als zwei Jahrzehnten, mit Mut und Ausdauer Kultur für jüngere Menschen zu gestalten. 2005 gründete der Mann mit der roten Kappe auf dem Kopf den Verein „Bock auf Rock“, seitdem organisieren er und sein Team Festivals, Workshops und Konzerte. „Es geht ihm um den Menschen, er glaubt an die Kraft der Kultur“, sagte der Laudator. Bastian Bartsch (42) erklärte, er habe sich immer gewünscht, etwas für die Gemeinschaft zu schaffen. „Ich bin eben ein sozialer Mensch.“
Die Kniestedter Kirche bot wie immer den perfekten Schauplatz für die Verleihung, keiner der rund 120 Plätze blieb unbesetzt. Dazu umrahmten die Salzgitteraner „Hawkids“ gewohnt routiniert und rührig die Zeremonie, und wer Lust auf Kaffee und Kuchen hatte, der durfte sich an einem reichhaltigen Buffet bedienen. Organisiert wurde alles ehrenamtlich – ganz im Sinne der Auszeichnung.