Für eine freie Gesellschaft
Das Cinema in Salzgitter-Bad beteiligt sich
am Europäischen Arthouse-Kinotag am 23. November

Zu sehen am 23. November: „Hannah Arendt – Denken ist gefährlich“ läuft am Europäischen Arthouse-Kinotag im Cinema.foto: PROGRESS Filmverleih
Salzgitter. Den Europäischen Arthouse-Kinotag am Sonntag, 23. November, feiern fast 700 Kinos und filmkulturelle Einrichtungen in mehr als 46 Ländern. Das Cinema in Salzgitter-Bad ist eins davon. Dabei geht es zu dem Anlass um mehr als Filme. Kinobetreibende, darunter in diesem Jahr auch aus Asien, Afrika und Südamerika, setzen sich für die Sichtbarkeit kultureller Vielfalt und die Freiheit von Sprache und Meinungen ein.

„Wir unabhängige Kinos weltweit setzen ein Zeichen für Demokratie: Wir alle präsentieren ein vielfältiges Programm aus Filmen und Veranstaltungen, die die filmische Vielfalt und die Bedeutung demokratischen Engagements in den Mittelpunkt stellen“, schreibt Claus Griesbach, Chef des Bürgerkinos. Er lädt ein für den 23. November ins Cinema, um „mit uns für eine freie, respektvolle und offene Gesellschaft“ zu werben.

Nach einem Einführungsgespräch um 17 Uhr mit Krim Weber-Rothmaler, jahrzehntelang Vorsitzende des Arbeitskreises Stadtgeschichte, ist der Film „Hannah Arendt – Denken ist gefährlich“ zu sehen. Dieser widmet sich der streibaren Philosophint. Durch Originalzitate aus Arendts Essays und Briefen, vorgetragen von Nina Hoss, sowie atmosphärische Archivaufnahmen entsteht ein intimes Porträt einer Intellektuellen, deren Leben geprägt war vom Hitlerfaschismus und Holocaust. Der Film zeigt, wie die Jüdin und Widerstandskämpferin die Welt zu verstehen suchte - und warum ihre Gedanken über die Katastrophen des 20. Jahrhunderts direkt ins Hier und Jetzt führen.

Um 20 Uhr läuft der deutsche Film „Zweigstelle“. Als hätten sie nicht genug Probleme, geraten Resi und ihre Freunde auf der Fahrt in die Alpen in einen tödlichen Unfall. Prompt findet sich die Clique in einer bayerischen Jenseits-Behörde wieder, die über ihr weiteres Schicksal entscheiden soll. Elysium, Fegefeuer, Wiedergeburt – alles scheint möglich. Doch als klar wird, dass der Gruppe jegliche Überzeugung fehlt, stellt sich die Frage: Was passiert mit jemandem, der zu Lebzeiten an Nichts geglaubt hat? Zu Gast ist der Referent für Städtepartnerschaften in Salzgitter, Rüdiger Skopek, der die Besucherinnen und Besucher über seine Tätigkeiten informiert.

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