Genau gesagt waren es 44 aufgeklärte Fälle, was einer Quote von 16,48 Prozent entspricht. Diese sei höher als noch 2022, erklärt Polizeisprecher Christoph Nowak: Von 292 gemeldeten Fahrraddiebstahl-Fällen wurden seinerzeit lediglich 37 aufgeklärt – umgerechnet 12,67 Prozent. Die meisten Diebstähle in den vergangenen Jahren gab es 2019 im Kreis Gifhorn mit 347 Fällen. 58 davon konnte die Polizei aufklären, prozentual ungefähr so viele wie im vergangenen Jahr. Und die höchste Aufklärungsquote hatte die Polizei im Jahr 2021, als gleichzeitig die wenigsten Räder gestohlen wurden: 225 Fälle wurden gemeldet, hinter 55 davon – fast ein Viertel – konnten die Beamten einen Haken machen.
Es ist durchaus möglich, dass die Diebe es in jüngerer Zeit vermehrt auf Pedelecs abgesehen haben. Schließlich sind diese in der Regel ziemlich teuer – und zudem immer häufiger auf den Straßen unterwegs. In der Statistik werde allerdings nicht zwischen Pedelecs und „normalen Fahrrädern“ unterschieden, sagt Nowak. Daher könne man nicht genau sagen, ob tatsächlich mehr elektrisch betriebene Räder gestohlen wurden. Einen besonderen Schwerpunkt, an dem viele Räder gestohlen wurden, habe es nicht gegeben, so der Polizeisprecher. Zumindest keinen, der ein polizeiliches Handeln erforderlich mache. Allerdings: „Von den 267 Diebstählen im Jahr 2023 wurde mit 141 Taten mehr als die Hälfte im Stadtgebiet Gifhorn verübt.“
Die Polizei betont, dass es ausgesprochen wichtig sei, das eigene Fahrrad zu sichern – besonders dann, wenn es sich um ein hochwertiges Modell handelt. Beispielsweise könnten teure E-Bikes oder Pedelecs mit einem GPS-Tracker ausgestattet werden. Qualitativ hochwertige Fahrradschlösser seien ebenfalls ein entscheidender Punkt. Diese sollten möglichst immer mit einem fest verankerten Gegenstand wie einem Fahrradständer verbunden werden. Eine individuelle Kennzeichnung des Fahrrads – beispielsweise eine Codierung durch die Polizei – erleichtert es, ein gestohlenes Fahrrad zu identifizieren.